Kommentar

Unser Bundeskanzler, ein Machiavellist?

Krone Vorarlberg Redaktionsleiter Emanuel Walser informiert Sie über die Nachrichten aus dem Ländle.

(Bild: mathis.studio)

Liebe Leserin, lieber Leser, der Vorarlberger FPÖ-Nationalrat Reinhard Bösch ist bekanntlich immer für markige und provokante Sager gut. Beim Sommerinterview mit meiner Kollegin Sonja Schlingensiepen war das nicht anders: Sebastian Kurz sei ein Machiavellist, dem es ausnahmslos um den Erhalt der eigenen Macht gehe, zudem habe sich der Kanzler im Zuge des Ibiza-U-Ausschusses - genauso wie Finanzminister Gernot Blümel - als „arroganter Schnösel erwiesen“. Verteidigungsminister Nehammer bekam ebenfalls sein Fett ab: Dieser zünde in Sachen Grenzschutz nur Nebelgranaten und betreibe „türkisen Aktionismus“, um die eigene Unfähigkeit zu verschleiern. Ginge es nach Bösch, müssten die Grenzen angesichts der wieder zunehmenden Flüchtlingszahlen nicht nur überwacht, sondern gleich komplett dichtgemacht werden: „Wenn Europa nicht zur Festung wird, dann wird es zur Ruine!“ Meine Kollegin wollte zudem von ihm wissen, ob er sich denn gegen das Coronavirus impfen lassen habe: „Ja, ich habe mit einer Impfung kein Problem, wobei ich mir natürlich im Klaren bin, dass ich wie hunderttausend andere ein Versuchskaninchen bin.“ Ein Interview, das sicher für einigen Gesprächsstoff sorgen wird… Machen Sie’s gut und bleiben Sie gesund. Herzlichst, Emanuel Walser