Sinnlose Sammelwut

„Gratis weiterhin Impfen ja, Testen soll kosten“

Oberösterreich
10.08.2021 08:03

Anfangs war der oö. Ärztekammerpräsident Peter Niedermoser mit seiner Forderung nach einem Ende der Gratis-Corona-Tests einsamer Rufer in der Wüste. Dann legten die VP-Landeshauptleute nach. Nun zeigt ein „Krone“-Bericht, dass viele Landsleute die Gratis-Tests sinnlos horten.

Es sind Zahlen, die einem als Steuerzahler die Grausbirnen aufsteigen lassen. Bisher wurden in Oberösterreich, wie berichtet, 8,8 Millionen kostenlose Corona-Tests in den Apotheken ausgegeben – doch nur knapp die Hälfte dieser Nasenbohrer-Kits wurde bisher auch benutzt. Test-Sets im Wert von 10 Millionen Euro liegen quasi „auf Halde“ in den heimischen Haushalten.

Rückenwind durch VP-Landeshauptleute
Durch unsere „Krone“-Recherche fühlt sich der oö. Ärztekammerpräsident Peter Niedermoser bestätigt, der ein Ende der kostenlosen Testungen eingefordert hat und dafür Rückenwind von den VP-Landeshauptleuten bekommen hat. Die SP-Landeschefs sind dagegen.

Sammler-Mentalität
Niedermoser zur „Krone“: „Die Menschen werden immer alles, was gratis ist, sammeln. Auch wenn dieses Verhalten keinen Sinn macht. Für mich ist eines klar: Von den beiden Gratis-Schienen im Kampf gegen die Pandemie macht nur das kostenlose Impfen weiter Sinn. Die Impfung schützt vor einem schweren Verlauf. Sie muss gratis bleiben.“ Anders sieht es seiner Meinung nach mit dem Testen aus: „Der kostenlose Zugang war anfangs der Pandemie gerechtfertigt. Jetzt sollte es etwas kosten.“

„Horten ist unnötig“
LH-Vize Gesundheitsreferentin Christine Haberlander sagt dazu: „Der Bund hat mit den Apotheken sichergestellt, dass fixe Lieferketten garantiert sind. Deshalb ist es nicht nötig, diese Tests daheim in großer Stückzahl aufzubewahren“

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