Ermittlungen in Heimen

Pflegeskandal ist Fall für 2 Staatsanwaltschaften

Niederösterreich
09.08.2021 16:00

Mit Medikamenten ruhiggestellt, der Entzug von Essen und Trinken, sexuelle Belästigung - so die Vorwürfe. Im Fall der Gräueltaten an Dementen von vier Pflegekräften des SeneCura Heimes in Sitzenberg-Reidling in Niederösterreich wurden nun die Chat-Protokolle ausgewertet. Und auch im Sozialzentrum in Kirchberg am Wechsel wird ermittelt.

„Es wird nach wie vor gegen vier Beschuldigte ermittelt“, erörtert Staatsanwalt Karl Wurzer. Bislang konnten im brisanten Fall, der eine Welle der Erschütterung und weitere harte Vorwürfe gegen den privaten Pflegeheimbetreiber SeneCura ausgelöst hat, noch nicht alle Zeugen einvernommen und die Pflegedokumentation fertig geprüft werden.

Zu den Chat-Protokollen der beschuldigten Pflegekräfte, die IT-Sachverständige ausgewertet haben, will Wurzer nichts sagen. „Krone“-Recherchen zufolge hatten die drei Frauen und ein Mann im Alter zwischen 30 und 44 Jahren beispielsweise eine WhatsApp-Gruppe gegründet, in der sie jeweils die anderen informierten, welchem Patienten sie was angetan hatten, und prahlten sogar damit!

Anderes Heim beschäftigt weitere Staatsanwaltschaft
Wegen Untersuchungen der Landesbehörde im SeneCura-Sozialzentrum in Kirchberg am Wechsel wurden auch dort „Ermittlungen wegen Quälen oder Vernachlässigen wehrloser Personen gegen unbekannt“ eingeleitet, sagt Staatsanwalt Markus Bauer.

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