Einsätze in Tirol

Sturm und Starkregen hielten Feuerwehren in Atem

Tirol
08.08.2021 13:31

Starkregen und teils heftiger Wind haben am Samstagabend bzw. in der Nacht auf Sonntag in Tirol zahlreiche Einsatzkräfte auf Trab gehalten. Im Kaiserwinkl im Tiroler Unterland stürzten Bäume auf eine viel befahrene Straße. Im Valsertal (Bezirk Innsbruck-Land) ging einmal mehr eine Mure ab. Einen Felssturz gab es im Pitztal - und in Fiss (Bezirk Landeck) ging ein Bach über und sorgte für eine Überschwemmung. In Ginzling im Zillertal wurde am Sonntagvormittag ein Forstweg auf einer Länge von 100 Metern weggerissen.

Gefordert waren Samstagabend die Feuerwehren von Kössen und Bichlach, nachdem ein starker Sturm über den Kaiserwinkl gezogen war. Einige Bäume stürzten um bzw. drohten auf die Straße zu stürzen. Die Florianijünger standen mit Motorsägen und Co. im Einsatz, um unter anderem die gefährlichen Hindernisse für den Verkehr auf der B172 und B176 zu beseitigen (siehe Video oben).

Felssturz im Pitztal
Kurz vor 19 Uhr lösten sich aufgrund der Wetterverhältnisse in St. Leonhard im Pitztal (Bezirk Imst) auf Höhe Mandarfen im Bereich des Hirschtales mehrere Felsbrocken, welche talwärts Richtung Landesstraße donnerten. Ein Wanderweg wurde aus Sicherheitsgründen gesperrt. Die Landesstraße war letztlich nicht vom Steinschlag betroffen - eine Sperre somit nicht erforderlich.

Dritter Murenabgang binnen einer Woche
Im Tiroler Valsertal (Bezirk Innsbruck-Land) ist Sonntagfrüh bei Starkregen zum dritten Mal innerhalb einer Woche eine Mure abgegangen. Laut Polizei wurde die Valser Straße (L230) auf einer Länge von etwa zehn Metern mit Geröll zugeschüttet, damit war das hintere Valsertal vorerst nicht erreichbar.

Absicherungs- und Aufräumarbeiten wurden eingeleitet, deren Dauer stand vorerst nicht fest. Personen kamen nicht zu Schaden.

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Es hat uns dort eine Brücke weggerissen und einen Parkplatz überschwemmt, Autos stehen teilweise unter Wasser.

Bürgermeister Klaus Ungerank

Die Mure löste sich gegen 4.40 Uhr, sie ging auf den Abschnitt zwischen der Volksschule und dem Feuerwehrhaus nieder. Bürgermeister Klaus Ungerank berichtete gegenüber dem ORF von einer schlimmen Lage im Talschluss. „Das ist ein 100-jährliches Hochwasser. Es hat uns dort eine Brücke weggerissen und einen Parkplatz überschwemmt, Autos stehen teilweise unter Wasser“, sagte das Gemeindeoberhaupt. Ganze Felder seien überflutet, auch die Talstation der Geraer Hütte sei ramponiert. Das Errichten einer Behelfsbrücke werde einige Tage dauern.

Überschwemmung wegen Verklausung
In Fiss (Bezirk Landeck) kam es aufgrund des Starkregens kurz vor Mitternacht zu einer Verklausung des „Dorfbachs“. Es wurden ein Abschnitt der Gemeindestraße, eine Garage sowie eine Zufahrt zu einem Hof überschwemmt. Nach Angaben der Polizei entstand jedoch nur geringer Sachschaden. 

Forstweg weggerissen
Sonntagvormittag kam es schließlich auch noch im Zillertal zu einem Murenabgang. Im Bereich Schwemmalm wurde der Wanderweg bzw. Forstweg auf einer Länge von rund 100 Metern weggerissen. „Der Weg wurde im Bereich zwischen Breitlahner und Grawandhütte für den gesamten Fahrzeugverkehr und Fußgänger gesperrt“, berichtete die Polizei. Auf diversen Berghütten waren am Sonntagnachmittag rund 100 Personen eingeschlossen.

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