„Krone“-Kommentar

Die Grenzen des Unsinns

Kolumnen
19.07.2021 08:56

Geschichten und Bilder bewirken mehr als Zahlen und Fakten. Vor allem in unserer Zeit einer Flut der bedeutungslosen Informationen oder politisch gesteuerten Unsinnigkeiten. Diese Flut ist mindestens so gefährlich wie die Hochwasser in Deutschland und Österreich, die den dauernden Strom an mehr schlechten als guten Nachrichten von der Pandemie verdrängen.

Die Bilder von eingestürzten Häusern, weggespülten Autos, vollgelaufenen Kellern, Menschen mit nichts außer Beuteln ihrer geretteten Habseligkeiten, konfrontieren uns mit einer Realität, die mit keinen noch so gut belegbaren Prognosen über die absehbaren Folgen des Klimawandels mithalten können.

Es wäre aber ein Fehler, nach radikalen Konsequenzen zu rufen, wie das immer nach Katastrophen geschieht. Wir haben es in den Phasen des Wohlstands übertrieben, vieles übersehen, einiges verdrängt, aus Egoismus ignoriert. Nach Jahrzehnten des Wachstums jetzt und sofort eine „grüne Revolution“ zu fordern brächte nur neue Verlierer. Der alte Tanker Europa muss gegen alle Widerstände behutsam wenden.

In der EU hat man sich weitgehend auf eine neue Klimapolitik einigen können. Nur die größten Blödmänner - es sind überwiegend Männer - leugnen noch den Klimawandel und die Ursachen dafür. Die nächsten Jahrzehnte werden die Art, wie wir leben, verändern. Die Verschwörungsmythiker und Leugner könnten an Terrain verlieren, die Grenzen des politischen Unsinns erreicht sein.

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