Nur mehr 30 cm tief

Trockenheit setzt Zicksee immer mehr zu

Burgenland
15.07.2021 06:00

Weil die Trockenheit dem Zicksee im Burgenland massiv zusetzt, hat St. Andrä nun ein Ansuchen gestellt, die zugepumpte Grundwassermenge deutlich zu erhöhen. An die zwei Millionen Kubikmeter sollen es in einem Versuch sein. Langfristig gesehen, brauche es ohnehin die angedachte Lösung mit Wasser aus der Mosoni-Donau, heißt es.

Etwa 30 Zentimeter tief sei der Zicksee aktuell noch an der tiefsten Stelle, schätzt Bürgermeister Andreas Sattler. Derzeit mache man nur noch „lebenserhaltende Maßnahmen“ in Hinblick auf die Fische - und um ein Austrocknen des Schlamms zu verhindern, so der Ortschef.

Gemeinde will mehr Wasser zupumpen
Die Zuleitung von Wasser ist rechtlich auf 300.000 Kubikmeter pro Jahr begrenzt. Viel zu wenig, wie sich jetzt gezeigt habe. Denn das Naturjuwel verliere etwa 60 Liter Wasser pro Sekunde durch Verdunstung und Versickerung. Um eine nachhaltige Erholung zu erreichen, will man die Pumpleistung auf 100 Liter pro Sekunde steigern.

Befüllt werden soll der See mit Grundwasser. Daher sei auch ein Konsens mit der Landwirtschaft notwendig, betont Sattler. Die Erhöhung der Dotierung ist für den Ortschef ohnehin nur eine Übergangslösung. Langfristig brauche es die vom Land angestrebte Lösung, bei der Wasser aus der Mosoni-Donau in den Seewinkel geleitet wird. „Davon würde auch der Zicksee profitieren“, so Sattler.

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Derzeit gibt es wegen der Hitze eine negative Bilanz.

Christian Sailer, Hauptreferatsleiter Wasserwirtschaft

Noch keine Entscheidung
Laut Christian Sailer, Hauptreferatsleiter Wasserwirtschaft, gibt es noch keine Entscheidung zu dem Ansuchen. Mögliche Beeinträchtigungen anderer Wasserrechte würden geprüft. Auch Sailer bestätigt, dass der Zicksee schneller Wasser verliere, als nachgepumpt werde: „Derzeit gibt es wegen der Hitze eine negative Bilanz.“

Bis Wasser aus der Mosoni-Donau fließt, dürfte es jedenfalls noch etwas dauern. Als frühester Baubeginn für die Zuleitung von den ungarischen Nachbarn wird 2022 genannt. 

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