Liebestrick mit OP

Verliebte 52-Jährige überwies Betrüger 14.000 Euro

Oberösterreich
19.06.2021 09:00

Es war ihre Sehnsucht nach Liebe, die eine 52-Jährige aus Pichl bei Wels in die Fänge von eiskalten Betrügern trieb. Die Frau hatte auf der Internetplattform Instagram einen angeblichen Franzosen kennen gelernt. Über Whats-App kommunizierten sie dann mehrfach miteinander. Bis er sie soweit hatte, dass sie ihm 14.000 euro für die Nieren-OP seiner erfundenen Tochter überwies.

Der liebesbedürftigen Oberösterreicherin erzählte der 50-jährige Traummann dabei auch von vermeintlich großen Sorgen: Seine Tochter habe ein schweres Nierenleiden, das Kind benötige dringend ein neues Organ. Er schickte der vertrauensseligen Frau die Kopie eines Reisepassfotos sowie einen Vertrag, dass sie ihr Geld wiederbekommen werde.

Familie in Mali
„Er hat dann behauptet, dass über einen Arzt in Frankreich eine Familie in Mali gefunden worden sei, die um 45.000 Euro eine Niere spenden würde“, sagt Gerald Sakoparnig, Chefermittler im Landeskriminalamt OÖ. Die 52-Jährige habe daraufhin 12.000 Euro auf ein französisches Konto überwiesen, dann aber erfahren, dass bei der Transplantation des Organs ein Kunstfehler passiert sei und nochmals rund 2000 Euro auf ein anderes Konto transferiert.

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Solche Betrüger sind psychologisch bestens geschult. Sie erkennen den geeigneten Moment dafür, wann sie ein Opfer am lukrativsten ausnehmen können. Sie agieren wie Profi-Angler, die zum richtigen Zeitpunkt den Köderfisch rausziehen.

Chefinspektor Gerald Sakoparnig, LKA OÖ

Täter sind unbekannt
„Erst als die Frau dem Unbekannten noch einmal Geld schicken sollte, weil er angeblich in Afrika überfallen worden sei und nun Geld für den Rückflug benötige, ist sie misstrauisch geworden und hat Strafanzeige erstattet“, so Sakoparnig. Der oder die Täter konnten bisher leider nicht ausgeforscht werden.

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