Bereits zum zweiten Mal hat sich der britische Bödler John Cleese in den letzten Tagen für den Sportwetten-Anbieter William Hill in Wien vor die Kamera begeben. In der Hietzinger Rosenvilla durfte der Ex-Monty-Python dafür im Clubraum Tennis spielen. Oder die Vuvuzela malträtieren. Als Nächstes fliegt der Schauspieler in die Karibik, um ein Theaterstück zu schreiben. „Warum sollte ich es im englischen Winter schreiben, wenn ich es genauso gut in der Sonne schreiben kann?“, findet er.
Zusammen mit seinen Kommilitonen Graham Chapman und Eric Idle, den Oxford-Absolventen Michael Palin und Terry Jones sowie dem Amerikaner Terry Gilliam gründete der mittlerweile 70-jährige Cleese 1969 die Truppe "Monty Python's Flying Circus". Zunächst nur auf BBC in mehr als 40 Folgen ausgestrahlt, waren die Sketche später auch im europäischen und amerikanischen Fernsehen zu sehen. Und das, obwohl Kritiker den Humor als "mal hintergründig, mal geschmacklos und verletzend", absurd und grundsätzlich ohne Botschaft bezeichneten.
Große Erfolge feierte Cleese mit Monty Python auch im Kinofilm "Das Leben des Brian". In der Bibel-Satire wollte er eigentlich die Hauptrolle spielen, musste den Part des Brian dann aber - nach vielen internen Diskussionen - Graham Chapman überlassen. Nach seinem Ausstieg aus dem TV-Komiker-Zirkus 1974 war er auch alleine erfolgreich, sowohl als Drehbuchautor als auch als Schauspieler, unter anderem mit der Gaunerkomödie "Ein Fisch namens Wanda". Nach diesem Film zog er sich für lange Zeit aus dem Unterhaltungs- und Filmgeschäft zurück und widmete sich dem Schreiben. Immer wieder aber kehrte er mit kleineren Rollen auf die Bildschirme und Leinwände zurück, unter anderem in "Harry Potter und der Stein der Weisen" und als verschrobener Ingenieur in drei James-Bond-Filmen.
Heute pendelt Cleese zwischen seiner Wohnung in London und einer Ranch in Kalifornien, wo er mit seinen beiden Töchtern Cynthia und Camilla - aus erster und zweiter Ehe - und einem seiner Stiefsöhne wohnt. Arbeiten müsse er immer noch, sagt Cleese, damit seine Ex-Frau Alyce Eichelberger alles bekomme.
Zudem ist er Gastprofessor der Cornell University in New York und setzt sich in dieser Funktion unter anderem für den Erhalt von Lemuren ein. Die Primaten schmücken auch seinen Internetauftritt thejohncleese.com .
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