„Ernsthaftes Problem“

Bärenangriffe: So sollen sich Japaner schützen

Ausland
27.10.2025 18:49

Japan erlebt derzeit eine ungewöhnlich hohe Zahl von Bärenangriffen. Seit April wurden bereits zehn Menschen getötet und über 60 verletzt, allein im Oktober starben vier Personen nach Attacken. Die Regierung spricht von einem „ernsthaften Problem“ und setzt nun auf Prävention und Aufklärung, damit Bürgerinnen und Bürger sich schützen können.

Auf der nordjapanischen Insel Hokkaido warnen Behörden die Bevölkerung aktiv über Flugblätter und Medienhinweise. Ein Experte des Instituts für Forstwirtschaft rät derzeit dringend, keine Pilze oder Wildgemüse in den Bergen zu sammeln, um Begegnungen mit Bären zu vermeiden.

Wichtige Tipps für den Ernstfall
Experten und Behörden geben klare Verhaltensempfehlungen, falls es doch zu einer Begegnung mit einem Bären kommt:

  • Ruhe bewahren und nicht in Panik davonlaufen.

  • Blickkontakt vermeiden, das Tier nicht provozieren.

  • Langsam zurückziehen, dabei den Bären nie aus den Augen lassen, aber den Rücken nicht zuwenden.

  • Nicht auf Bäume klettern, dies schützt nicht vor Angriffen.

  • Bei unvermeidbarem Angriff: Flach auf den Bauch legen und Kopf und Nacken mit den Händen schützen.

Eine Studie der Akita-Universität bestätigt besonders die Wirksamkeit des letzten Hinweises: Menschen, die sich im Fall eines Angriffs auf den Boden legten, erlitten weniger schwere Verletzungen.

Präventive Maßnahmen beim Wandern:

  • Glocken oder Pfeifen tragen, um Bären frühzeitig zu warnen.

  • Abwehrspray kann wirksam sein, ist in Japan jedoch nicht überall erhältlich.

  • In größeren Gruppen wandern, das schreckt die Tiere ab.

Darum kommt es immer häufiger zu Attacken
In Japan leben zwei Bärenarten – der Asiatische Schwarzbär (Kragenbär) und der größere Braunbär. Der Klimawandel und die Abwanderung der Bevölkerung aus ländlichen Regionen führen dazu, dass Bären immer häufiger bis in Wohngebiete vordringen, Menschen und sogar Geschäfte angreifen. Die Regierung will die Bärenpopulation stärker kontrollieren und mehr Jäger ausbilden, um die Gefahr zu reduzieren.

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