Lokalaugenschein

Donaukanal und Karlsplatz: Keine Spur vom A-Team!

Wien
13.06.2021 07:00

Sonderteams sollen am Karlsplatz und Donaukanal für eine ruhige Stimmung sorgen. Beim „Krone“-Lokalaugenschein am Freitag waren sie jedoch nirgends zu sehen.

Bereits um 21 Uhr ist der Karlsplatz an diesem Freitag gut besucht. Jugendliche und junge Erwachsene genießen die angenehmen Temperaturen, trinken Bier und Wein, veranstalten Partyspiele - gesittet und friedlich. „Die Jugendlichen sind sehr diszipliniert. Ich komme sogar ohne Bedenken mit meinen Kindern am Abend hierher“, sagt ein Passant der „Krone“.

Kaum vorstellbar, dass die Lage hier vor einer Woche eskaliert sein soll. Bei einem danach von Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr (NEOS) initiierten runden Tisch wurde beschlossen, am Wochenende drei sogenannte Awareness-Teams mit je vier Mitarbeitern am Donaukanal und Karlsplatz „patrouillieren“ zu lassen.

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Es ist überfüllt hier am Donaukanal. Da benötigt es Maßnahmen. Ob jedoch die Sonderteams das Richtige sind, bezweifle ich.

Anna Kastenmeier (18), Lehrling

Der Startschuss fiel am Freitag um 19 Uhr, jedoch nur mit einem (!) A-Team. Bis vier Uhr früh soll es an belebten Plätzen mit dem Partyvolk auf Augenhöhe kommunizieren, um Eskalationen zwischen Jugend und Polizei zu vermeiden. Die meisten Anwesenden stehen der Idee recht positiv gegenüber. „Es ist gut, wenn Sozialarbeiter ein Auge auf die Situation haben“, meint ein junger Wiener. Externe Beobachter seien wichtig, um eine etwaige Deeskalation im Nachhinein objektiv klären zu können.

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Eine unabhängige Instanz, die das Geschehen beobachtet, ist eine gute Idee. Ich bin positiv skeptisch, was die Sonderteams betrifft.

Moritz B. (29), IT-Experte

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Ich kann verstehen, dass man sich nach den Ausschreitungen etwas überlegen musste. Es sind einfach zu viele am selben Platz.

Kerstin Hoffmann (18), Lehrling

Zum Glück blieb am Freitag alles friedlich, denn das Sonderteam war nicht zu finden. „Wir haben gehört, dass sie unterwegs sein sollen. Gesehen haben wir sie aber nicht“, schildert ein Polizist am Donaukanal. Ab nächstem Wochenende sollen laut Stadt dann aber alle drei Teams unterwegs sein - sogar mit gut sichtbarem Lastenrad.

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