Obwohl die Kärntner Nachtgastronomie ein Konzept zum Öffnen hätte, bleibt sie von der Politik ungehört. Erst im Juli soll die Sperrstunde fallen.
Der Klagenfurter Szene-Gastronom Gert Höferer atmet seit dem Lockdown-Ende auf. Sein „Teatro am Benediktinermarkt“ geht seit der Gastro-Öffnung gut. Das Teatro für Nachtschwärmer hat aber weiterhin geschlossen. „Die Regeln lassen mir keine andere Wahl“, so Höferer. „Sperrstunde, Abstand und Thekenverbot blockieren alles. Ich würde nur 20 Leute reinbringen. Das Hauptgeschäft mache ich zwischen 0.30 und 3.30 Uhr in der Früh, jetzt ist eine Öffnung sinnlos. Auch Discos haben zu.“
Förderungen sollen aufrecht erhalten bleiben
Höferer attackiert die Wirtschaftskammer, von der kaum Hilfe käme. „Auch wenn es geschlossen ist, kostet mich das Teatro 3000 Euro im Monat, – obwohl ich während der Covid-Zeit nur die halbe Miete zahlen muss. Ein Freund hat ein Lokal in Barcelona, da gibt es keine Sperrstunde, obwohl Spanien von Corona viel ärger gebeutelt wurde als Österreich.“ Allein in Klagenfurt gibt es knapp 100 Nachtlokale. „Wir hätten ein Konzept, wie ein sicheres Aufsperren möglich ist, aber wir werden einfach nicht gehört!“, klagt der Gastronom.
Wir hätten Regeln, wie ein sicheres Aufsperren in Nachtlokalen möglich wäre. Die Sperrstunde muss fallen, beim Einlass wird man kontrolliert, erhält dann ein Band für den restlichen Abend. Von der Wirtschaftskammer kommt kaum Hilfe.
Gert Höferer, Szene-Gastronom in Klagenfurt mit dem „Teatro“ und dem „Teatro am Benediktinermarkt“
Klaus Aschbacher betreibt die „Salud Alm“, die bereits seit März 2020 geschlossen ist. „Zuletzt waren die Förderungen noch in Ordnung, aber mir kostet das Coronajahr 150.000 Euro aus der eigenen Tasche. Hoffentlich fallen am 2. Juli die Sperrstunde und Maskenpflicht. Erst danach zahlt sich das Aufsperren auf. “
Beide Gastronomen fordern, dass das Fördersystem aufrechterhalten bleiben soll.
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB).