Erinnerungskultur

Zwei Vereine erhalten Kärntner Menschenrechtspreis

Kärnten
13.12.2025 21:14

Zwei Kärntner Vereine, die sich seit Jahren mit Nachdruck für Erinnerung, Aufklärung und Menschenrechte einsetzen, wurden am Samstag in Klagenfurt ausgezeichnet: Beide Preisträger erhielten jeweils 10.000 Euro.

Der Kärntner Menschenrechtspreis geht heuer an zwei Vereine, die konsequent gegen das Vergessen arbeiten: das Mauthausen Komitee Kärnten/Koroška und „Erinnern Villach – Verein für Erinnerungskultur“. Landeshauptmann Peter Kaiser überreichte die Auszeichnung am Samstag im Spiegelsaal der Landesregierung.

Kaiser betonte die besondere Bedeutung des heurigen Gedenk- und Erinnerungsjahres: 80 Jahre Kriegsende, 70 Jahre Staatsvertrag, 30 Jahre EU-Beitritt, 105 Jahre Kärntner Volksabstimmung – und morgen genau 70 Jahre UN-Mitgliedschaft Österreichs. „Menschenrechte, Demokratie, Friede und Miteinander brauchen tägliches Engagement“, so Kaiser. Angesichts internationaler Konflikte und wachsender Gefahren durch Meinungs- und Informationsmonopole gelte mehr denn je: „Die Demokratie muss tagtäglich aufs Neue verteidigt werden.“

Hans Haider, Alexandra Schmidt (Erinnern Villach – Verein für Erinnerungskultur), LH Peter ...
Hans Haider, Alexandra Schmidt (Erinnern Villach – Verein für Erinnerungskultur), LH Peter Kaiser, Petra Erian, Peter Gstettner (Mauthausenkomitee Kärnten/Koroška) bei der Verleihung im Spiegelsaal (von links nach rechts).(Bild: LPD Kärnten/Kuess)
Zahlreiche Gäste aus Politik, Kultur und Kirche sowie Volksgruppen-Vertreter verfolgten die ...
Zahlreiche Gäste aus Politik, Kultur und Kirche sowie Volksgruppen-Vertreter verfolgten die Veranstaltung.(Bild: LPD Kärnten/Kuess)

Die Laudatio für das Mauthausen Komitee Kärnten/Koroška hielt Juryvorsitzende Larissa Krainer. Der Verein wurde für seine umfassende Bewusstseinsarbeit ausgezeichnet. Gegründet von Lehrenden und Studierenden der Universität Klagenfurt, setzt sich das Komitee mit der NS-Zeit in Kärnten auseinander und organisiert Gedenk-, Kultur- und Bildungsprojekte – besonders für Jugendliche.

„,Nie wieder‘ darf kein Schlagwort sein“
Die Laudatio für Erinnern Villach hielt Astrid Körner, Rektorin der Diakonie de La Tour. Der Verein wurde 1994 gegründet und widmet sich den Lebensgeschichten jener Menschen aus Villach und Umgebung, die Opfer der NS-Gewaltherrschaft wurden. „Der Verein blickt kritisch zurück, damit Opfer und Täter nicht vergessen werden“, so Körner. Zugleich zeige der Verein, wie wichtig es sei, faschistische Tendenzen frühzeitig zu erkennen. Das „Nie wieder“ dürfe kein leeres Bekenntnis sein. Das „Denkmal der Namen“ in Villach wurde bereits 14-mal zerstört und immer wieder aufgebaut.

Als Schwerpunktthema für den Kärntner Menschenrechtspreis 2026 wurde bereits das UN-Nachhaltigkeitsziel „Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen“ festgelegt.

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Kärntner Krone
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