Auf der Westautobahn herrschte am Dienstagmorgen wegen Nieselregens Glatteis. Ein 32-jähriger Lenker verlor die Kontrolle über sein Auto, der Wagen krachte gegen die rechte Leitschiene, schleuderte dann quer über die Fahrbahn gegen die linke Leitschiene, prallte schließlich wieder zurück und kam dann auf der rechten Fahrbahnseite zum Stehen.
Wegen Auffahrunfall ausgestiegen
Ein nachfahrender 39-Jähriger kam ebenfalls ins Schleudern und prallte gegen die rechte Leitschiene. Dieser sowie der 32-Jährige und seine Mutter verließen die Fahrzeuge und warteten etwa 50 Meter entfernt auf dem Pannensteifen auf den Abschleppdienst.
Der 33-jährige Unfalllenker kam ebenfalls in Schleudern und raste direkt in die Gruppe. Die beiden Männer und die Frau wurden über die Leitschiene katapultiert. Die 56-Jährige und ihr Sohn waren auf der Stelle tot. Der 39-Jährige wurde schwer verletzt, wird aber wieder ganz gesund. Er liegt zwar noch auf der Intensivstation, wird aber laut seinen behandelnden Ärzten bald verlegt und ist auch schon ansprechbar.
Drei Unfallopfer angeblich nicht bemerkt
Der Lenker fuhr nach dem Unfall einfach in Richtung Salzburg weiter. Er war mit zwei Kollegen auf dem Weg zur Arbeit nach Deutschland. Im Laufe des Tages rief er dann seinen Vater an und erzählte, dass nichts passiert, aber der Wagen hinten kaputt sei. Er habe nicht bemerkt, dass er mit seinem Auto drei Personen von der Straße katapultiert habe, sagte er der Polizei.
"Es wäre unter Umständen möglich, dass er und die beiden anderen Insassen nichts gemerkt haben", sagte Franz Bauer von der Autobahnpolizei. Der 33-Jährige und seine Kollegen waren geschockt, als sie von den beiden Todesopfern erfuhren, so Bauer.
Das stark beschädigte Fahrzeug wurde von der Polizei sichergestellt und am Mittwoch von einem gerichtlich beauftragten Sachverständigen begutachtet. Die Beamten wollen unterdessen den 33-Jährigen, der auf freiem Fuß angezeigt wurde, weiter zum genauen Unfallhergang vernehmen.
Mitfahrer nicht belangt
Die Mitfahrer des Lenkers haben laut Polizei vorerst nichts zu befürchten, sie werden nur als Zeugen vernommen. Ihnen droht keine Anzeige wegen unterlassener Hilfeleistung.
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