Saison „grandios“

Yeboah-Tore, Ilzer-Lob: „Sturmgeist“ ist zurück

Fußball National
23.05.2021 08:53

Sturm Graz hat die Fußball-Bundesliga zum dritten Mal in fünf Jahren auf den ersten drei Plätzen abgeschlossen. Die erfolgreiche Premierensaison unter der sportlichen Führung Christian Ilzer/Andreas Schicker nach zwei verkorksten Jahren mündete in der Europacup-Qualifikation. Für diese muss der WAC nach der 1:3-Niederlage als Fünfter noch nachsitzen.

Die Kärntner bestreiten nun das Liga-Play-off um das letzte internationale Ticket. Gegner ist am kommenden Donnerstag in einem Auswärts-Hinspiel der Sieger des Duells Hartberg - Austria Wien, das am Montag ausgetragen wird.

Sturm kann doch noch gegen den WAC siegen
Ein Heimsieg gegen Sturm hätte den Lavanttalern, die zuvor in den drei Saisonduellen sieben Punkte eingefahren hatten, genügt, da Rapid mit einem 3:0 gegen den nunmehr Vierten LASK Schützenhilfe leistete. Trainer Roman Stary war bedient, sprach von einer riesengroßen Enttäuschung. „Auf die zwei Play-off-Spiele schaue ich ab Montag, jetzt haben wir einmal das hier zu verdauen.“

Sturm spielte in der zweiten Hälfte die Überzahl nach Rot für Thorsten Röcher aus. Ein Eigentor von Jonathan Scherzer leitete den Umschwung ein, Kelvin Yeboah schnürte einen Doppelpack, er könnte Deni Alar 2021/22 als bisher letzten Sturm-Torschützen mit zweistelliger Saison-Ausbeute ablösen. Dem WAC reichte ein sehenswertes Kontertor von Dejan Joveljic - bereits in Unterzahl - nicht.

Sturm blieb auf Platz drei, weil Rapid gewann und das um sechs Tore bessere Torverhältnis aufweist. „Rapid hat es sich das Stück weit mehr verdient, weil sie das heutige Spiel in der eigenen Hand gehabt haben“, sagte Ilzer. Enttäuschung über die knapp verpasste Champions-League-Chance wollte sich in seine Analyse nicht mischen. „Ob Zweiter oder Dritter, ist gerade wirklich egal. Für uns war es eine grandiose Saison.“

Ilzer-Lob für Schicker
Der fliegende Wechsel von der Austria im vergangenen Sommer machte sich für den Trainer bezahlt. „Ich bin von einem überragenden Trainerteam umgeben und werde von einem Top-Sportdirektor (Andreas Schicker, Anm.) begleitet“, sagte der 43-Jährige und sprach vielsagende Worte: „Für mich war es ein richtig einfacher Job.“

16 Siege und die zweitbeste Defensive (34 Gegentore) hinter Salzburg (33) führten Sturm in den Europacup. Eine Runde muss für die Teilnahme an der Europa League überstanden werden, erstmals seit zehn Jahren wird Sturm in einer Gruppenphase dabei sein, im schlechtesten Fall in der Conference League. Schon jetzt darf mit knapp drei Millionen Euro geplant werden, die es als Startgeld für den neuen Bewerb gibt, eine Etage höher würde es noch 600.000 Euro mehr geben. Hinzu kommen diverse Prämien (Punkte, Marketpool).

„Wirtschaftlich passt mir das auch ganz gut“, schmunzelte Sport-Geschäftsführer Andreas Schicker in die Sky-Kamera. „Es wird wichtig, dass wir diese Mannschaft so gut wie möglich halten.“ Priorität hat vorerst eine erneute Leihe von Innenverteidiger David Nemeth (20), dessen Stammclub Mainz 05 erstklassig blieb.

Vorteil von Platz 3
Ein Vorteil von Platz drei ist auch, dass Sturm am 19. August und damit einen Monat nach Rapid international einsteigt. Austria-Lichtblick Manprit Sarkaria dürfte eine erste Verstärkung darstellen, Schicker hat am Transfermarkt keine Eile. „Ich denke, dass sich das Transfer-Rad eher erst später beginnen wird zu drehen. Aber unsere Achsen werden stehen.“

Sturm-Präsident Christian Jauk formulierte nach dem Sieg im Lavanttal, der erstmals 2021 mit Stadion-Fans gefeiert wurde, gewohnt pathetische Worte: „Heute ist ein besonderer Augenblick für alle Fans, weil das Herz und die Leidenschaft - was wir zusammengefasst Sturmgeist nennen - zurück ist. Die Gruppenphase, diese Europacup-Atmosphäre, braucht der Verein wie einen Bissen Brot.“

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(Bild: KMM)



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