Keine Sommerpause

Italiener sollen auch im Urlaub geimpft werden

Ausland
08.05.2021 08:17

Italien will seine zügig voranschreitende Impfkampagne auch im Sommer nicht unterbrechen, wenn viele Menschen in die zahlreichen Urlaubsorte des Landes strömen. Deshalb sollen die Bürger auch außerhalb ihres Wohnorts geimpft werden. Damit werden sich die Italiener auch in den Ferien immunisieren lassen können, wie aus einem Plan der Regionen hervorgeht. Eine halbe Million Impfungen werden derzeit täglich durchgeführt. 

„Wir prüfen, ob wir Impfungen im Urlaub organisieren können. Wir sind mit der größten Impfkampagne in der Geschichte der Menschheit konfrontiert. Es gibt viele Aspekte, die wir noch lösen müssen“, sagte der Präsident der Konferenz der Regionen, Massimiliano Fedriga, laut Medienangaben.

Eine Impfung kurz vor dem Sonnenbad ist wohl nicht die beste Idee. Italien will seine Bürger trotzdem auch im Urlaub impfen. (Bild: AFP)
Eine Impfung kurz vor dem Sonnenbad ist wohl nicht die beste Idee. Italien will seine Bürger trotzdem auch im Urlaub impfen.

Impfkampagne in Italien schreitet voran
Bisher haben 87 Prozent der Italiener im Alter von 80 Jahren (4,5 Millionen Menschen) die erste Dosis erhalten. 72 Prozent sind bereits vollimmunisiert. In der Altersgruppe zwischen 70 und 79 Jahren beträgt der Prozentsatz für die erste Dosis 69 Prozent, was sechs Millionen Menschen entspricht. 14 Prozent der Menschen in dieser Altersgruppe haben bereits die zweite Dosis erhalten, teilte das Gesundheitsministerium mit.

Ab kommender Woche können sich Italiener im Alter von über 50 Jahren für die Impfung anmelden. Außerdem sollen Arbeitnehmer von Großbetrieben geimpft werden.

Die italienische Wirtschaft ist stark vom Tourismus abhängig. Die Regierung in Rom legt deshalb größten Wert auf eine rasche Rückkehr zur Normalität. (Bild: AFP)
Die italienische Wirtschaft ist stark vom Tourismus abhängig. Die Regierung in Rom legt deshalb größten Wert auf eine rasche Rückkehr zur Normalität.

„Gewisser Widerstand gegen Impfung“
Fedriga warnte, dass in bestimmten Altersgruppen die Zahl der Impfwilligen niedriger als erwartet sei. Dies betreffe vor allem die Altersgruppe zwischen 60 und 70 Jahren. „Es besteht ein gewisser Widerstand gegen Vakzine. In der Altersgruppe zwischen 60 und 70 Jahren haben sich in meiner Region Friaul-Julisch Venetien erst knapp mehr als 60 Prozent der Menschen impfen lassen. Das ist ein Problem“, gab Fedriga zu und bezog sich auf Misstrauen gegenüber dem AstraZeneca-Impfstoff.

Inzwischen wird weiterhin über die Abschaffung des nächtlichen Ausgangsverbots diskutiert, das vor allem von Rechtsparteien scharf kritisiert wird. Laut Außenminister Luigi Di Maio, Spitzenpolitiker der stärksten Regierungspartei Fünf Sterne, könnte ab dem 16. Mai die Ausgangssperre von 22 Uhr bis 5 Uhr abgeschafft werden, wenn es die epidemiologische Lage erlaubt.

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