Corona in Italien
Ärger wegen Ausgangssperre und Einkaufszentren
In Italien tobt eine Debatte über die neuen Corona-Vorgaben, die am Montag in Kraft treten werden. Die Verlängerung der nächtlichen Ausgangssperre bis zum 31. Juli sorgt für Proteste in der Gastronomie und im Tourismus. Kritisiert wird auch der Regierungsbeschluss, trotz sinkender Infektionszahlen und voranschreitender Impfkampagne die Einkaufszentren am Wochenende weiter geschlossen zu halten.
Lega-Chef Matteo Salvini führt den Widerstand gegen den Regierungsbeschluss, die nächtlichen Ausgangssperre zu verlängern. Dies erschwere den Neustart der Kultur, der Gastronomie und des Tourismus. Viele abendliche Events könnten wegen des Ausgangsverbots zwischen 22 und 5 Uhr nicht veranstaltet werden, kritisierte der Lega-Chef. In den bevorstehenden Sommermonaten wäre es eine Qual, die Italiener zum Ausgangsverbot ab 22 Uhr zu zwingen.
Die Oppositionspartei Fratelli d ́Italia (FdI) meinte, die Verlängerung der nächtlichen Ausgangssperre sei angesichts der sinkenden Infektionszahlen wissenschaftlich nicht gerechtfertigt. „Das Ausgangsverbot ist eine Verletzung der wesentlichen individuellen Rechte der Italiener und hat keinerlei Grundlage, weiterhin in Kraft zu bleiben“, betonte die FdI-Deputierte Augusta Montaruli.
Einkaufszentren bleiben bis 15. Mai zu
Am Wochenende bleiben nach wie vor Einkaufszentren geschlossen. Erst ab dem 15. Mai können sie neu starten. Dies löste den Protest des Verbands Federdistribuzione aus, der die italienischen Einkaufszentren vertritt. „Wir erfüllen alle Sicherheitsprotokolle. Es gibt keinen Grund, weshalb wir bis zum 15. Mai für den Neubeginn warten sollen“, so Verbandschef Alberto Frausin.
In Italien sollen ab Montag Restaurants und Bars in einem Großteil des Landes wieder im Außenbereich für Gäste öffnen können. 15 Regionen werden ab Montag in die Gelbe Zone mit moderaten Beschränkungen eingeteilt, in denen diese Öffnungen möglich sind, teilte das Gesundheitsministerium mit.
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