Die Folgen der Unwetter am Sonntag beschäftigen auch noch zu Wochenbeginn landesweit die Einsatzkräfte. Blitzschläge dürften der Grund für einen Stromausfall bei den Wiener Linien und einen brennenden Baum in Tirol sein, der bereits seit Stunden die Einsatzkräfte beschäftigt. In Niederösterreich kam die Feuerwehr nahezu gar nicht mehr zur Ruhe ...
Erneut wurde das Land von Unwettern heimgesucht. Sonntagabend und in der Nacht krachte es wieder einmal ordentlich – und das bekamen auch unsere Einsatzkräfte zu spüren. So haben Gewitter unter anderem 170 Feuerwehreinsätze in Niederösterreich ausgelöst. Der Großteil, etwa 145, entfiel laut Klaus Stebal vom Landeskommando auf die Beseitigung von Sturmschäden.
Sturmschäden und kleine Überschwemmungen
Besonders betroffen waren demnach die Bezirke Baden, Mistelbach, Gänserndorf, Korneuburg und Mödling. Mehrfach ausgerückt sind die Helfer aber auch im Bezirk Hollabrunn und in den Regionen St. Pölten und Wiener Neustadt. Neben Sturmschäden wurden im Bundesland auch kleine Überschwemmungen verzeichnet, berichtete Stebal. Auspumparbeiten waren die Folge.
In Baden musste sogar der Kurpark gesperrt werden, nachdem Bäume umgeknickt waren. Einige Passanten zeigten sich laut Bezirksfeuerwehrkommando uneinsichtig und entfernten Absperrungen. Auf dem Areal der Sommerarena im Badener Zentrum wurde Sonntagabend ein Gastrozelt weggeschleudert, Verletzte gab es nicht.
Hagelgewitter sorgte für Winterstimmung
In der Steiermark sorgte ein heftiges Hagelgewitter für eine regelrechte „Winterlandschaft“. Am Pogusch musste sogar ein Schneepflug ausrücken, um die Straßen wieder freizumachen (siehe Foto unten).
Stromausfall bei den Wiener Linien
Auswirkungen des Gewitters bekam auch noch am Montagmorgen die Bundeshauptstadt zu spüren. Dort kam es zu einem Stromausfall. Besonders betroffen war die U6. Zwischen Alterlaa und Westbahnhof standen die Züge still – Fahrgäste mussten auf alternative Routen ausweichen. Auch die Badner Bahn erwischte es. Glück im Unglück: Der Bahnhof Meidling blieb verschont.
Störung schnell behoben
Ursache für den Ausfall könnte ein Blitzeinschlag in eine Trafostation gewesen sein. Laut den Wiener Netzen war die Versorgung bereits um 6.30 Uhr wiederhergestellt – ungewöhnlich schnell. Normalerweise dauert ein Ausfall in Wien im Schnitt 90 Minuten.
Aber auch das Unwettervom Sonntag in Tirol lässt die Einsatzkräfte nicht zur Ruhe kommen. Ein brennender Baum beschäftigt seit Sonntagabend Feuerwehr und Exekutive in Fieberbrunn im Tiroler Bezirk Kitzbühel: Aufgrund der abgelegenen Lage, im Bereich einer Alm, musste der Polizeihubschrauber angefordert werden. Dieser bekämpft den Brand aus der Luft (siehe Beitrag oben). Ursache für das Feuer könnte ein Blitzschlag gewesen sein.
Unwettergefahr deutlich geringer
Am Montag regnet es laut Experten der österreichischen Unwetterzentrale (uwz) zunächst noch häufig, im Süden und Südosten auch kräftig und gewittrig durchsetzt. Tagsüber ziehen weitere Schauer durch, lokal sind Gewitter dabei. Die damit einhergehende Unwettergefahr ist zwar deutlich geringer im Vergleich zum Sonntag, in Gewitternähe sind aber Sturmböen möglich.
Ähnlich ist es auch am Dienstag: Dieser startet mit schauerartigem, teils kräftigem und gewittrig durchsetztem Regen erneut häufig nass. Im Tagesverlauf lässt dieser nach, die Sonne zeigt sich aber nur gelegentlich und vor allem an der Alpennordseite ziehen weitere Schauer oder Gewitter durch.
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