„Sperrstunde 22 Uhr“

Noch der ein oder andere Wunsch bei Öffnungsgipfel

Politik
23.04.2021 13:00

So viele Details wie selten standen am Freitag vor Beginn des Öffnungsgipfels, der derzeit im Bundeskanzleramt stattfindet, fest - ob es das Datum 19. Mai für das große Aufsperren ist oder worauf sich Gastro und Kultur schon einstellen können. Trotzdem sind einige Teilnehmer noch mit dem ein oder anderen Wunsch in die Beratungen von Regierung, Ländern und Sozialpartnern gegangen: wie Wirtschaftskammer-Präsident Harald Mahrer, der sich „zwei gute Runden am Abend“ vor der Sperrstunde im Lokal wünscht, oder die NEOS, die für schrittweise, aber bereits früher beginnende Öffnungen plädieren. Die genauen Pläne werden am Nachmittag präsentiert. Ein Punkt davon: die Schulen, die am 17. Mai wieder in den Vollbetrieb gehen.

An sich ist vorgesehen, dass die Öffnungen von Gastronomie, Tourismus, Kultur und Hobbysport bundesweit geschehen - die geplanten Details können Sie hier nachlesen. Ob einzelne Bundesländer mit schlechten Inzidenzen von dem Plan abweichen können, steht noch nicht fest. Vor allem Wien konnte sich zuletzt Öffnungsschritte auf allen Ebenen gleichzeitig nicht vorstellen. Als besonderer Problemfall könnte sich Tirol entpuppen - hat sich doch in diesem Bundesland eine neue Virusvariante ausgebreitet, gegen die die Impfungen wohl allenfalls eingeschränkt wirken.

Mahrer hofft auf „zwei gute Runden am Abend“ in den Lokalen
Ziemlich sicher dürfte sein, dass mit 19. Mai und damit an einem Mittwoch der Betrieb in den Gasthäusern wieder startet. Dabei wird Masken- und Registrierungspflicht gelten, als Sperrstunde ist 22 Uhr im Gespräch. Die wünscht sich auch WKO-Präsident Mahrer, der sich als einziger Teilnehmer vor dem Gipfel ein Statement entlocken ließ. Er plädiere für eine „breite, faire Öffnung“ mit entsprechenden strengen Sicherheitskonzepten, wobei es ihm nicht so wichtig sei, ob diese am 17. oder 19. Mai erfolgen solle, wie er auf APA-Nachfrage meinte: „Uns ist es wichtig, dass es vor Pfingsten stattfindet.“

Die Gastro-Sperrstunde wünscht er sich jedenfalls nicht vor 22 Uhr, damit sich „zwei gute Runden am Abend“ in den Lokalen ausgehen. Die NEOS hoffen auf ein Offenhalten bis 23 Uhr - auch um einen frühen Ansturm auf Lokale und die Gefahr, dass die Menschen dann zu Hause weiterfeiern, zu verhindern. Für Discos, Bars und Nachtclubs heißt es allerdings weiter: Bitte warten.

Maske und Test in allen Bereichen
Zudem wird ein Test nötig sein, an einem Tisch werden nur vier Personen (plus Kindern) gestattet sein, und es wird größere Abstände zwischen den Tischen geben. Ähnliche Regelungen sind im Tourismus geplant. Maske und Corona-Checks sind ebenfalls obligatorisch. Für Theater, Opern, Fußballstadien und Konzerte sollen zugewiesene Sitzplätze mit FFP2- samt Test- und Registrierungspflicht gelten, Konsumation soll nicht erlaubt sein. Zudem dürfte ein Personenlimit in geschlossenen Räumen kommen - im Gespräch sind 50 Prozent des Fassungsvermögens oder maximal 100 Personen.

Rückkehr in den Präsenzunterricht bereits am 17. Mai
Dafür wird es an den Schulen schnell gehen. Eine Rückkehr zum normalen Präsenzunterricht für alle Schulstufen dürfte bereits für den 17. Mai geplant sein. Derzeit haben nur die Volksschüler fünf Tage Unterricht an den Schulen, alle anderen grundsätzlich Schichtbetrieb.

NEOS pochen auf schrittweise Öffnungen
NEOS-Gesundheitssprecher Gerald Loacker pochte Freitagmittag einmal mehr auf ein stufenweises Vorgehen: „Anstatt alle Bereiche zu öffnen und damit für Chaos und Unsicherheit zu sorgen, sollten die Öffnungsschritte in Stufen geschehen. Damit könnten die Auswirkungen der einzelnen Schritte beobachtet werden und die Menschen sowie die betroffenen Sparten sich in Ruhe darauf vorbereiten.“ Die Schulen müssten als Erstes öffnen - und das nicht erst am 17. Mai, sondern bereits vor dem 3. Mai, der der Startschuss für Universitäten, Fußballplätze, Theater und Kinos sein sollte, so die NEOS.

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