150 Menschen

Demo: „Wollen, dass Naveed heimkommt!“

Niederösterreich
23.04.2021 17:00
Wenn in Zeiten wie diesen nur alle so vernünftig demonstrieren würden: In Klosterneuburg machten Freunde, Bekannte sowie Sympathisanten am Mittwoch ihrem Ärger über die Abschiebung des 23-jährigen Naveed Luft. Die Behörden zeigen sich davon aber wenig beeindruckt.

Pakistan, von wo Naveed 2015 geflohen war, weil er in seiner Heimat zwischen die Fronten von Schiiten und Sunniten geraten war, gilt laut Fremdenamt als sicheres Herkunftsland. Darum sei – wie berichtet – sein Asylantrag bereits im Jahr 2018 abgelehnt worden, heißt es. Daraufhin habe sich der junge Mann seiner Abschiebung entzogen – Festnahme angeordnet!

Dieser Sichtweise widerspricht Naveeds Ziehmutter Marlies Bauer. Der Flüchtling hatte die letzten drei Jahre bei der pensionierten Ärztin gelebt, sei hier bestens integriert gewesen. So besuchte der junge Mann zunächst außerordentlich die HLW in Tulln, schloss dann in Korneuburg die Pflichtschule ab. „Naveed hat mittlerweile sehr gut Deutsch gesprochen, hat sich sozial engagiert“, erzählen Freunde vom Baseball-Team Titans. Sie alle wollen nur eines: „Dass Naveed wieder nach Hause kommt, und zwar zu uns nach Klosterneuburg!“ Dort wurde nun protestiert, ruhig und friedlich vor sechs Polizisten, die den Mindestabstand kontrollierten. Für Unmut sorgte ein einzelner Gegendemonstrant, er suchte allerdings mit seinem Anti-Islamisierungsbanner rasch wieder das Weite.

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