Verlegung vorstellbar

Lage auf Intensivstationen bei Gipfel im Fokus

Politik
06.04.2021 12:25

Die Lage auf den Intensivstationen im Osten Österreichs ist ernst, die Anzahl der Neuinfektionen im Steigen begriffen - beim Corona-Gipfel hat die Regierung am Dienstag wohl einiges mit Experten, Opposition und Landeshauptleuten zu besprechen. Es läuft wohl darauf hinaus, dass Länder mit einer niedrigeren Zahl von Intensivbetten Corona-Patienten aus anderen Regionen aufnehmen werden.

Der Gipfel muss ohne Gesundheitsminister Rudolf Anschober auskommen, der eher als Verfechter strengerer Maßnahmen gilt. Solche werden ohnehin nicht erwartet - denn die Lage auf den heimischen Intensivstationen ist wohl das dringlichste Thema, das auf der Agenda steht.

Vorstellbar ist es, dass Intensivpatienten aus dem Osten beispielsweise nach Kärnten verlegt werden könnten. Dort ist die Lage noch stabil, während in Wien die Belegung der Wiener Intensivstationen mit Covid-19-Patienten zu Ostern einen traurigen Höchststand erreicht hatte. 

Britische Variante in Vorarlberg am Vormarsch
Die Lage spitzt sich allerdings auch im Westen wieder zu. In Vorarlberg breitet sich die britische Variante breit. Dort wird auch aktuell noch an den Öffnungen selbst in der Indoor-Gastronomie festgehalten, obwohl sich die 7-Tages-Inzidenz binnen einer Woche auf fast 130 verdoppelt hat.

Ost-Lockdown geht vermutlich in Verlängerung
Die Ampel-Kommission hatte vergangene Woche wieder ganz Österreich auf „rot“ gesetzt. Eine Verlängerung des Lockdowns in Wien, Niederösterreich und Burgenland über den 11. April hinaus gilt als wahrscheinlich. Bei der Pressekonferenz, die um 16 Uhr stattfinden wird, ist aber trotzdem mit keiner Ankündigung zu diesem Thema zu rechnen. Wiens Bürgermeister Michael Ludwig sprach sich jedenfalls für eine Verlängerung aus. 

Den Auftakt der Gespräche machten ab 10.30 Uhr die Experten, danach folgte ab 11.30 Uhr die Opposition. Ab 13 Uhr sind die Landeshauptleute bei den Besprechungen mit den Fachleuten dabei, diese Unterredung findet diesmal wie jene mit SPÖ, Freiheitlichen und NEOS nur per Video statt, ein weiteres Indiz, dass keine größeren Ergebnisse zu erwarten sind.

In die Richtung deuten auch Aussagen des steirischen Landeshauptmanns Hermann Schützenhöfer. Vom Vorsitzenden der LH-Konferenz hieß es vor dem Gipfel bloß, dass die Zahlen in seinem Bundesland weiterhin stabil seien.

ÖVP-Klubobmann August Wöginger appellierte im Vorfeld für ein gemeinsames Vorgehen: „Die Corona-Pandemie stellt uns weiterhin vor die größte Herausforderung seit 1945. Im Sinne von Menschenleben, Arbeitsplätzen und Unternehmen ist es daher das Gebot der Stunde, gemeinsam gegen das Virus zu kämpfen - und nicht gegeneinander!“, sagte er in einer schriftlichen Stellungnahme.

ÖVP wirft Doskozil „unnötige Verunsicherung“ vor
Kritik übte er vor allem an der SPÖ, der er eine „Nicht-Positionierung“ attestierte. Diese sei „zwar eine Partei, in der es allerdings zwischen Eisenstadt, Klagenfurt und dem Bund sieben unterschiedliche Meinungen gibt“. Ins Visier nimmt man in der ÖVP vor allem den burgenländischen Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ). Gesundheitssprecherin Gaby Schwarz nannte ihn in einer Aussendung einen „Querulanten“ und meinte, dessen Wortmeldungen erweckten den Eindruck, dass er stets jene Meinung vertrete, die ihm maximale Aufmerksamkeit bringe - „ganz egal, ob er sich damit selbst widerspricht und die Bevölkerung unnötig verunsichert“.

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