Salzburgs Drogen-Ermittler haben wieder zugeschlagen - und wie. Mithilfe internationaler Ermittlungen konnte ein global agierender Suchtgiftring zerschlagen werden. Erste Festnahmen sind erfolgt. 15 Verdächtigen wird der Handel mit zehn Millionen Captagon-Pillen vorgeworfen: im Wert von 150 Millionen Euro!
Es ist außer Frage einer der größten Suchgift-Fälle in Salzburg. Seit Jahren sind die hiesigen Ermittler einer 15-köpfigen Täter-Bande auf der Spur. Erste Hinweise kamen von Kollegen europäischer und amerikanischer Behörden. Nun erfolgten die ersten Festnahmen.
Einzig der Kopf der global agierenden Bande, ein Österreicher mit arabischen Wurzeln (53), ist auf der Flucht. Den anderen im In- und Ausland lebenden Verdächtigen – darunter auch eine in Österreich wohnhafte Familie – wird Schmuggel und Handel mit zehn Millionen Stück Captagon-Tabletten vorgeworfen. In Medien wird sie als „Dschihadisten-Droge“ bezeichnet – vor allem im Syrien-Krieg soll sie vielfach genutzt worden sein. Diese schnell abhängig machenden Captagon-Pillen enthalten den Wirkstoff Fenetyllin und können von der Wirkung her mit Amphetamin verglichen werden.
Suchtgift kam aus dem Libanon nach Europa
Den Schmuggel hat die Bande durchaus kreativ organisiert: Die Tabletten kamen per Schiff aus dem Libanon nach Belgien und von dort nach Österreich. Hier sollen die Pillen säckeweise in Geräten versteckt worden sein, um sie nach Saudi-Arabien zu verschiffen: Laut „Krone“-Infos wurden dazu Waschmaschinen, Wäschetrockner, Pizza-Öfen und sogar LED-Lampen genutzt, um die Tabletten per Flugzeug in den Nahen Osten zu transportieren. Dort wurden sie verkauft. Demnach soll die Bande mit den Tabletten 150 Millionen Euro verdient haben.
Das ist nicht alles: Auch mit Cannabis-Harz, in der Drogen-Szene besser als „Hasch“ bekannt, soll die Bande gedealt haben. Laut „Krone“-Infos geht es um 300 Kilogramm.
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