Maßnahmen im Osten

Anschober: „Was glauben Sie, was ich mache?“

Politik
22.03.2021 22:49

Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) zeigte sich am Montag entschlossen, die Ausbreitung des Coronavirus im Land wieder einzudämmen. Dazu seien nun gesonderte Maßnahmen für den Osten des Landes erforderlich, die bis dato aber noch nicht auf Schiene sind. Im Raum steht dabei etwa auch eine Ausweitung der FFP2-Maskenpflicht in Innenräumen.

„Wir haben ein großes Problem in den Intensivabteilungen“, erklärte Anschober am Montag in der ORF-„ZiB 2“. Er sei froh, dass angesichts der verschärften Infektionslage in großen Teilen des Landes keine weiteren Öffnungsschritte beschlossen worden sind. 

„Ich dränge, ich drücke, ich fordere“
Als Gesundheitsminister kämpfe er oft „alleine auf weiter Flur“, betonte Anschober, dass er sich stets für bestmögliche, rasche Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie einsetze. „Ich dränge, ich drücke, ich fordere“, so der Minister. „Was glauben Sie, was ich mache?“, erklärte der Minister seine Bemühungen, die Corona-Krise in den Griff zu bekommen. Die Entscheidungen müssten aber auch von der Bundesregierung und den Ländern mitgetragen werden, stellte er sich der Kritik entgegen, trotz hoher Fallzahlen auch Öffnungsschritte zu diskutieren.

Er wolle alles in seiner Macht Stehende tun, damit kommt, was notwendig ist, erinnerte Anschober an die verschärfte Situation im Osten des Landes. Insbesondere in Wien sei die Situation in den Intensivstationen bereits dramatisch, weshalb man nun gegensteuern müsse. Entsprechende Maßnahmen möchte er am Dienstag mit Experten beratschlagen.

Maskenpflicht ausgeweitet?
Wie der genaue Fahrplan dann aussehen soll, ließ der Minister noch offen. Es gehe in erster Linie darum, die Hauptursachen der Infektionen zu beseitigen - diese seien zuletzt in Sozialräumen am Arbeitsplatz zu beobachten gewesen. Anschober stellte dabei auch eine Ausweitung der FFP2-Maskenpflicht in Innenräumen sowie eine Ausweitung der Teststrategie in den Raum. 

In dem Zusammenhang bat er auch um Geduld bei den gratis „Wohnzimmertests" aus den Apotheken - „hier fehlen noch die Kapazitäten am Markt, um ausreichend anbieten zu können“, so Anschober.

Wird Wien abgeriegelt?
Dass die Schulen nach wie vor geöffnet sind, sah der Minister durchaus auch als Vorteil bei der Suche nach Infizierten an. Denn: „Wenn Kinder in der Schule sind, kann man sie testen.“ Ob es nun in einigen Regionen mit einer hohen Sieben-Tage-Inzidenz zu verlängerten Osterferien kommen wird oder gar Ausreisetestungen nach dem Vorbild Tirol und Kärnten auch für Wien eingeführt werden, wollte Anschober den Gesprächen mit den Experten noch nicht vorgreifen. Es dürfe jedenfalls nicht zu harten Triagen in den Spitälern kommen, mahnte er. 

„Wir sind noch nicht über den Berg“
Erst wenn die Hochrisikogruppen im Land geimpft sind, werde es zu einer merkbaren Entlastung kommen können, so Anschober. Er freute sich, dass sich die Diskussion mittlerweile von der Frage, ob man sich impfen lassen soll, zur Frage, wann man sich impfen lassen wird, verschoben habe. Bis „Ende Juni, Anfang Juli“ werde man zwei Drittel der Menschen in Österreich geimpft haben können, so der Gesundheitsminister.

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
kein Artikelbild
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

Kostenlose Spiele
Vorteilswelt