Sozialer Gedanke

Wer mit der Impfung verdient – und wer nicht

Coronavirus
23.03.2021 06:00

Man sollte meinen, mit Impfstoffen verdienen sich Hersteller in Pandemie-Zeiten eine „goldene Nadel“. Doch Vakzin-Abgabe heißt nicht gleich Gewinn, hat die „Krone“ entdeckt.

Als „billiges Klumpert“ vorschnell und zu Unrecht verschrien, dabei mit sozialem Hintergedanken: AstraZeneca. „Wir haben uns verpflichtet, den Impfstoff während der Zeit der Pandemie so vielen Ländern wie möglich ohne Gewinn zur Verfügung zu stellen, um einen breiten und gleichberechtigten Zugang auf der ganzen Welt zu unterstützen“, so die Firma.

AstraZeneca hat sich auch im Zuge der COVAX-Initiative der Weltgesundheitsorganisation und der Lizenzvereinbarung mit dem Serum Insitute of India zur Lieferung von bis zu einer Milliarde Impfdosen in Länder mit niedrigem und mittlerem Einkommen verpflichtet.

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Wir glauben, dass eine globale Pandemie eine globale Lösung erfordert und ein breiter, gerechter Zugang zu Impfstoff der Schlüssel dazu ist.

AstraZeneca

Preisabstufungen bei Biontech/Pfizer
Biontech/Pfizer hat zumindest den Anspruch, den Impfstoff „weltweit leistbar anzubieten“, heißt es seitens Pfizer. Bei allen Vereinbarungen berücksichtige man bei den Preisen „den Status quo der einzelnen Länder. Es gibt Unterschiede in der Preisstruktur für Länder mit hohem, mittlerem und niedrigem/geringem mittlerem Einkommen.“ Demnach bezahlen Länder mit hohem und mittlerem Einkommen mehr, „jedoch während der Pandemie deutlich weniger als unter normalen Bedingungen“, erklärt Pfizer der „Krone“. Und Länder mit niedrigem und niedrigem mittlerem Einkommen „bezahlen einen nicht-profitorientierten Preis“.

„Junges“ Moderna kann nicht ohne Gewinn
Moderna ist noch ein vergleichsweise junges Unternehmen. Es investiert seit mehr als zehn Jahren stark in die mRNA-Forschung. Bis Anfang dieses Jahres hatte es im Vergleich zu den Konkurrenten noch kein Produkt auf dem Markt. „Um die Forschung und Entwicklung weiter finanzieren zu können, ist es für eine junge Firma wie Moderna nicht möglich, den Impfstoff ohne Gewinn weiterzugeben“, so der Konzern zur „Krone“: Dieser werde „größtenteils wieder in die Forschung und Entwicklung investiert“. So habe man etwa als erster Impfstoff-Produzent eine neue Studie für die Corona-Varianten angekündigt.

Auch sei man bereits in Gesprächen mit multilateralen Organisationen wie etwa der COVAX-Initiative – ein finales Abkommen stehe noch aus, so Moderna.

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