„Hält sich für besser“

U-Ausschuss: Maskenloser Kickl stößt ÖVP sauer auf

Politik
18.03.2021 12:25

FPÖ-Klubchef Herbert Kickl musste sich am Mittwoch im Ibiza-U-Ausschuss den Fragen der Abgeordneten stellen. Dabei zeigte er sich „geschockt“ vom berüchtigten Ibiza-Video und sorgte unter anderem mit einer „Problembär“-Aussage für Aufsehen. Kickl hatte aber bereits vor seiner Befragung für Aufregung gesorgt, indem er als Einziger ohne Maske zum Ausschuss spazierte. Ein Umstand, der auch bei der ÖVP auf Kritik stößt, deren Gesundheitssprecherin Gabriela Schwarz am Donnerstag kritisierte: „Kickl hält sich für etwas Besseres. Aber auch er steht nicht über den Corona-Regeln.“

„Die Corona-Regeln gelten für alle in unserer Gesellschaft. Kickls bewusste Ablehnung der Maske verdeutlicht einmal mehr dessen grobe Verantwortungslosigkeit gegenüber seinen Mitmenschen“, so Schwarz in einem Statement am Donnerstagvormittag.

Kickl hält sich für etwas Besseres
Die stellvertretende Generalsekretärin der ÖVP hielt zu Kickl, dessen oberösterreichischer Parteikollege Manfred Haimbuchner übrigens seit Donnerstag wegen einer Covid-19-Infektion in Spitalsbehandlung ist, weiters fest: „Dem FPÖ-Klubobmann ist es offenbar völlig egal, ob er sein Umfeld infizieren und damit potenziell in große gesundheitliche Gefahr bringen könnte. Dass er sich den etablierten Corona-Regeln widersetzt, obwohl sich die klare Mehrheit an die notwendigen Maßnahmen hält, zeigt, dass sich Kickl für etwas Besseres hält und dabei seine Mitmenschen gefährdet“, so Schwarz.

Im Ibiza-U-Ausschuss war am Mittwochvormittag zunächst der frühere burgenländische Landeshauptmann Hans Niessl (SPÖ) zu Kontakten zum Glücksspielkonzern Novomatic wegen eines möglichen Casino-Standorts in Parndorf befragt worden. Auf ihn folgte dann Kickl, der von der ÖVP geladen worden war. In seiner Befragung ließ dieser seine Eindrücke vom berüchtigten Ibiza-Video Revue passieren und stellte klar: „Es war ein Schock, weil die Bilder einfach erdrückend sind.“

„Problembär“ Kickl
Die Abgeordneten schöpften ihre Befragungszeit bei Kickl voll aus, dieser plauderte wiederum offen, bildhaft und detailreich über die türkis-blaue Regierungszeit, immer wieder mit Spitzen gegen den ehemaligen Koalitionspartner versehen. Er sei der „Problembär“ dieser Regierung gewesen, bekannte er.

Bereits vor Kickls Aussage hatte der türkise Klubobmann August Wöginger FPÖ-Chef Norbert Hofer aufgefordert, er möge „Krawall-Kickl endlich den Rücktritt nahelegen“.

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