Auf den dritten Platz sprang der polnische Altmeister Adam Malysz. Die Österreicher Wolfgang Loitzl (11.), Manuel Fettner (16.) und Martin Koch (18.) schafften es unter die Top 20. Für den ÖSV war es im siebten Saisonspringen der sechste Sieg.
Der dritte Engelberg-Bewerb in Folge war von schlechten Windbedingungen geprägt. Im ersten Durchgang hatte immer stärker werdender Rückenwind die Elite gehörig durcheinandergewirbelt und für ein unerwartetes Zwischenergebnis gesorgt. Von den Topleuten machte allerdings Kofler das Beste aus den Verhältnissen und schuf damit die Basis zu seinem zweiten Saisonsieg.
Kofler hatte eine Rechnung offen
"Es war ein sehr schwieriges Springen, es macht natürlich Spaß, wenn man dann trotz der Bedingungen führt", freute sich Kofler über den gelungenen Bewerb. "Ich bin am ersten Tag auch schon knapp dran gewesen, da ist das heute schon Balsam für mich. Für mich ist es etwas ganz Besonderes, in Engelberg zu gewinnen." Kofler begründete dies mit einer unliebsamen Erfahrung. "Vor drei Jahren habe ich auch geführt nach dem ersten Durchgang, da bin ich dann umgefallen, insofern habe ich hier noch eine Rechnung offen gehabt", erinnerte er sich nach dem insgesamt schon 13. ÖSV-Sieg in Engelberg.
Sein schärfster Rivale ist derzeit Morgenstern, und dessen Serie hat er vorerst gestoppt. "Der Morgi weiß natürlich, was er kann. Bei mir ist die Formkurve auch im Steigen, ich kann mich super entwickeln. Ich freue mich auf die Tournee, jetzt ist Erholen angesagt, dann werde ich den Motor wieder rauffahren."
Morgenstern trotz gerissener Serie zufrieden
Morgenstern war nach dem ersten Sprung an siebter Stelle gelegen, die sechs Zähler Rückstand auf Kofler waren letztlich zu viel, um seine Serie von vier Weltcup-Erfolgen en suite fortzusetzen. "Es ist ein sensationeller Wettkampf gewesen, ein zweiter Platz ist auch cool. Es macht Spaß, Ski zu springen. Serie hin oder her, darüber habe ich mir nicht den Kopf zerbrochen, weil irgendwann ist es sowieso vorbei. Der erste Durchgang war sehr schwierig, trotzdem war es ein hohes Niveau und es freut mich für den Andy", meinte Morgenstern.
Mit Morgenstern, Titelverteidiger Kofler, Loitzl, Koch und Fettner hat sich Cheftrainer Alexander Pointner auf vorerst fünf Mann für die 59. Auflage der Vierschanzentournee festgelegt. Ob es noch einen sechsten oder gar einen siebten Starter geben wird, entscheidet sich noch. Abhängig vom Kontinentalcup könnte Österreich noch einen Quotenplatz für den ersten Saisonhöhepunkt ergattern.
Das Ergebnis
1. | Andreas Kofler (AUT) | 265,1 | (127,0/135,0) |
2. | Thomas Morgenstern (AUT) | 258,8 | (124,5/134,0) |
3. | Adam Malysz (POL) | 255,1 | (119,5/137,0) |
4. | Pawel Karelin (RUS) | 250,7 | (127,0/129,5) |
5. | Stephan Hocke (GER) | 248,9 | (133,0/126,0) |
6. | Matti Hautamäki (FIN) | 247,0 | (118,0/134,0) |
7. | Stefan Hula (POL) | 246,0 | (131,5/128,0) |
8. | Severin Freund (GER) | 245,3 | (123,0/131,0) |
9. | Kamil Stoch (POL) | 243,0 | (120,5/132,0) |
10. | Anders Bardal (NOR) | 241,8 | (118,5/134,5) |
11. | Wolfgang Loitzl (AUT) | 241,2 | (118,5/131,0) |
12. | Simon Ammann (SUI) | 238,4 | (122,5/128,0) |
13. | Michael Neumayer (GER) | 237,4 | (132,0/124,5) |
14. | Ville Larinto (FIN) | 237,0 | (116,5/132,5) |
15. | Anders Jacobsen (NOR) | 236,7 | (118,5/130,5) |
16. | Manuel Fettner (AUT) | 236,0 | (120,5/129,0) |
17. | Peter Prevc (SLO) | 235,6 | (127,5/126,0) |
18. | Martin Koch (AUT) | 233,1 | (121,5/127,0) |
19. | Pascal Bodmer (GER) | 232,9 | (128,5/119,5) |
20. | Janne Ahonen (FIN) | 232,5 | (125,0/124,5) |
21. | Richard Freitag (GER) | 232,0 | (120,5/131,5) |
22. | Taku Takeuchi (JPN) | 226,4 | (122,5/122,5) |
23. | Wladimir Zografski (BUL) | 226,3 | (122,0/125,5) |
24. | Olli Muotka (FIN) | 225,7 | (126,0/121,0) |
25. | Jan Matura (CZE) | 225,3 | (133,5/119,5) |
26. | Denis Kornilow (RUS) | 222,0 | (115,0/126,5) |
27. | Jurij Tepes (SLO) | 219,2 | (126,5/119,5) |
28. | Choi Heung-chul (KOR) | 218,6 | (128,5/119,5) |
29. | Andrea Morassi (ITA) | 215,5 | (121,5/122,5) |
30. | Roman Trofimow (RUS) | 208,4 | (124,0/114,0) |
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