„Die Anlage besteht hauptsächlich aus Gängen und mehreren Schlupfen. Sie hat einen u-förmigen Grundriss und ist mehr als 30 Meter lang. Drinnen ist es sehr eng, selbst die Kammer ist nur 1,20 mal 1,20 Meter groß“, sagt Höhlenforscher Josef Weichenberger vom OÖ Landesarchiv. Vor der Erforschung musste erst kräftig gebuddelt werden, denn die Gänge waren voller Erdreich.
Aus dem Mittelalter
Der Erdstall dürfte 700 bis 800 Jahre alt sein. Er befindet sich in etwa sechs Metern Tiefe nahe des ehemaligen Schlosses Köppach. Dieses wurde in den 1970er-Jahren abgetragen, übrig blieben nur ein Vorgebäude und eine desolate Kapelle.
Sage von Verbindungsgang
„Die Einheimischen kennen alle die Sage, dass es früher einen Verbindungsgang zwischen dem Schloss Köppach und dem 300 Meter entfernten Schloss Katzenberg gegeben haben soll“, schmunzelt Weichenberger, der solche lokalen „Tipps“ aus langjähriger Erfahrung kennt: „Meist gibt es ein uraltes Wissen um die Erdställe. Echte Verbindungsgänge zwischen Burgen hab’ ich noch nie gefunden.“
1932 entdeckt
Doch gar so weit muss man in diesem Fall gar nicht zurückblicken: 1932 hatte ein Bauer beim Pflügen den Atzbacher Erdstall entdeckt. Ein Pferd war vor seinen Augen im Erdreich versunken.
Ton, Steine, Scherben
Schatzfunde gab es übrigens keine: Die Höhlenforscher fanden nur Tonscherben und eine Metallplatte.
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