Regionale Unterschiede

Wien und NÖ bei Impfung der Ältesten hinten

Niederösterreich
08.03.2021 13:55

Bei der Durchimpfung der ältesten Österreicher gibt es deutliche Unterschiede zwischen den Ländern. Während Niederösterreich erst 29 Prozent der Über-85-Jährigen geimpft hat, sind es in Kärnten und Vorarlberg bereits 60 Prozent. Insgesamt wurden bis Sonntag 815.467 Impfungen durchgeführt. Fast zwei Drittel davon gingen an Frauen, und zwar hauptsächlich deshalb, weil sowohl in der älteren Bevölkerung als auch unter Mitarbeitern der medizinischen und der Pflegeberufe der Frauenanteil vergleichsweise hoch ist.

In der Prioritätenliste des Impfplans steht die Gruppe der Über-80-Jährigen ganz oben. Wie viele davon bereits geimpft sind, ist aber unklar, denn das Gesundheitsministerium veröffentlicht die Impfzahlen für diese Altersgruppe nicht gesondert.

Deutliche Unterschiede bei den Ältesten
Daher lässt sich derzeit nur sagen, dass in der Altersgruppe von 75 bis 84 insgesamt 17 Prozent der Einwohner ihre erste Dosis erhalten haben, in der Altersgruppe ab 85 sind es 45 Prozent. Bei der Durchimpfung der ältesten Bevölkerungsschicht gibt es allerdings deutliche Unterschiede zwischen den Bundesländern. So ist in Niederösterreich (29,1) und Wien (31,7 Prozent) noch kein Drittel geimpft, während in Kärnten (60,2) und Vorarlberg (59,9 Prozent) bereits knapp zwei Drittel ihre erste Impfdosis erhalten haben.

Nicht-Heimbewohner schwerer erreichbar
Die Steiermark liegt bei 58,4 Prozent, Oberösterreich bei 54 und im Burgenland ist die Hälfte der Über-85-Jährigen geimpft (50,4 Prozent). In Salzburg (46,9) und Tirol (41,2 Prozent) sind es etwas weniger. Der Sprecher des niederösterreichischen Impfkoordinators, Stefan Spielbichler, erklärt das damit, dass in Niederösterreich deutlich weniger Menschen in Heimen leben und die Älteren daher schwerer erreichbar seien.

Zulassung von mobilen Impfteams in NÖ
Außerdem habe man in den ersten Wochen weniger Impfstoff erhalten, weil die Impfungen auf die Heime fokussiert waren. Allein am Mittwoch werde man aber 43.000 neue Impftermine freischalten. Und mit der Zulassung von AstraZeneca für Über-65-Jährige könne man nun auch mobile Impfteams einrichten: „Das wird sich kontinuierlich ausgleichen.“ In Wien wird der Rückstand mit dem vergleichsweise großen Spitalssektor erklärt, dessen Mitarbeiter ebenfalls geimpft werden müssen. 

Unterschiede gibt es allerdings auch in der Organisation der Impfungen. Während Niederösterreich noch im Februar wegen des komplizierten Online-Anmeldesystems in der Kritik stand, hat Kärnten bereits im Jänner begonnen, die Über-80-Jährigen zu kontaktieren.

Zahl verabreichter Impfdosen steigt an
Insgesamt sind in der Vorwoche 149.884 Corona-Schutzimpfungen im E-Impfpass registriert worden - um ein Viertel mehr als in der Woche davor. Fast zwei Drittel der insgesamt durchgeführten Impfungen (523.323 von 815.467) gingen bisher an Frauen. 

Quelle: APA

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