Unfall-Rekord

So gefährlich ist das Rodelvergnügen

Steiermark
06.03.2021 08:30

Der heurige Corona-Winter bringt eine Verschiebung bei den Patientenzahlen mit sich: Während bei den Ski-Unfällen ein deutliches Minus zu verzeichnen ist, steuert man bei den Rodel-Unfällen auf einen Rekord-Wert zu. Allein auf der Hochwurzen verstarben in kurzer Zeit zwei Menschen.

Das Ausbleiben vieler Urlauber, vor allem der großen Masse aus dem Ausland, spiegelt sich im heurigen Ausnahme-Winter auch in den Patientenzahlen in den heimischen Spitälern wieder: „Im Vergleich zur letzten Saison verzeichnen wir einen Rückgang von fast 50 Prozent bei den Akutpatienten“, sagt etwa Georg Mattiassich, Primar im Diakonissen-Krankenhaus im obersteirischen Schladming.

Minus in allen Häsuern
Die Landesspitäler in den anderen weiß-grünen Wintersport-Regionen wie etwa in Bad Aussee ziehen ganz ähnliche Bilanzen: „In Summe gab’s in allen Häusern viel weniger Ski-Patienten als in den Jahren davor“, berichtet auch Reinhard Marczik von der Kages.

Rodeln wird unterschätzt
Jedoch fällt eines ebenso deutlich auf: Die Anzahl jener, die sich beim Rodeln verletzt haben, ist zuletzt dramatisch angestiegen. Darüber hinaus wurden in diesem Winter schon mehr tote Rodler als Skifahrer registriert. Allein auf der Hochwurzen im Ennstal verstarben innerhalb kurzer Zeit ein vierjähriges Mädchen und ein 18-jähriger Mann!

Verletzungen an Rippen, Kopf und Oberschenkel
Für Experten Grund genug, einmal mehr davor zu warnen, Rodeln keinesfalls als harmlosen Familiensport abzutun: „Je eisiger und schneller die Rodelstrecke, desto schwieriger ist es, das Sportgerät zu lenken. Viele Kinder können noch nicht gleichzeitig lenken und bremsen, da fängt das Problem schon an“, betont Holger Till, Vorstand der Grazer Uni-Klinik für Kinder- und Jugendchirurgie.

Geschwindigkeit kontrollieren
Am häufigsten landen Kinder wie Erwachsene mit gebrochenen Rippen oder Oberschenkeln sowie Kopfverletzungen im Spital: „Das Tragen eines Helmes gehört zum kleinen Einmaleins“, so der Experten-Tenor. Dennoch dürfe man sich wegen einer guten Ausrüstung nicht in falscher Sicherheit wähnen (beide Verunglückten auf der Hochwurzen trugen einen Helm): Das Entscheidende sei letztendlich immer die Geschwindigkeit!

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