„Dass die High-Tech-Firma mit über 50 Mitarbeitern und einem enormen Wachstumspotenzial abgewandert ist, liegt daran, dass die Gemeinde nicht im Stande war, ein passendes Gewerbegrundstück zu finden“, übt Albert Sprung von der Bürgerliste Kritik am Vorchdorfer Bürgermeister Gunter Schimpl von der ÖVP.
„Freunderlwirtschaft“
Die Gemeinde hätte aus Sicht Sprungs auch genügend Grundstücke für neue Unternehmen oder Firmenexpansionen zur Verfügung. „Stattdessen praktiziert man Freunderlwirtschaft“, meint Sprung, der Anfang 2021 der Volkspartei den Rücken gekehrt hat. Seine Theorie begründet er so: „Um zu verhindern, dass im Gewerbepark Grundstücke als Spekulationsobjekt gekauft werden, gilt eigentlich ein Bauzwang binnen drei Jahren. 2014 wurde aber ein rund 11.000 Quadratmeter großes Grundstück an das Baggerunternehmen eines ÖVP-Politikers verkauft. Bauzwang gab es keinen, und bis dato wurde auch nichts gebaut“, ärgert sich Sprung.
„Nicht Intention der Gemeinde“
„Stattdessen wird das Grundstück an andere Unternehmen vermietet, was sicher nicht die Intention der Gemeinde war“, so der Bürgerlisten-Chef.
„Egal, was im Vertrag steht“
Bürgermeister Schimpl weist den Vorwurf der Freunderlwirtschaft entschieden zurück. „Es ist egal, was im Vertrag steht. Die Firma wird schon bald zu bauen beginnen und hat die Fristen auch eingehalten.“ Dass sich das trotz sieben verstrichener Jahre ausgeht, erklärt Schimpl so: „2014 gab’s den ersten Grundstückskauf, 2016 erfolgte der zweite. 2017 wurde ein Bauprojekt eingereicht und dann um eine Verlängerung angesucht. Es gab dafür einstimmige Gemeinderatsbeschlüsse.“
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