Harsche Kritik von SPÖ

Tiroler Tourismus-Debatte: Wer ist hier der Chef?

Tirol
04.03.2021 16:00

Nachdem der Tiroler Wirtschaftskammerpräsident Christoph Walser den Bereich Tourismus nicht mehr in LH Günther Platters Händen sehen wollte, gibt es nun harsche Kritk seitens der SPÖ. Die Neos wiederum können dem Vorschlag einiges abgewinnen.

Wer kümmert sich in Tirol um den Tourismus? Der Tiroler Wirtschaftskammerpräsident Christoph Walser (ÖVP) meinte in Richtung LH Günther Platter, dass dieser den Bereich Tourismus abgeben solle: „Platter kann das derzeit einfach nicht erfüllen.“ Zumindest solange Platter oberster Coronakrisenmanager sei.

Dornauer ortet Führungskonflikt der VP
Klubobmann Georg Dornauer (SPÖ) sah darin einen Führungskonflikt der ÖVP: „Nach einem Jahr der Fehleinschätzungen und Fehlentscheidungen durch die Tiroler Landesregierung kommt jetzt auch noch ein handfester Führungskonflikt in der Tiroler Volkspartei hinzu. Landeshauptmann Günther Platter ist seit Wochen in der Versenkung verschwunden. Wirtschaftskammer-Präsident Christoph Walser versucht dieses Machtvakuum mit offenen Angriffen gegen Platter und Wien zur eigenen Profilierung zu nutzen. Dieser ÖVP-interne Machtkampf schadet dem Land. Die Tiroler haben sich Besseres verdient“, kritisierte Dornauer.

Wolf: Tourismus bleibt Chefsache
Die VP meldete sich selbst zu Wort: Tourismus müsse klar Chefsache bleiben. „Die seit einem Jahr andauernde Pandemie ist für die Wirtschaft eine harte Prüfung. Beschlüsse, wie etwa die vor wenigen Tagen politisch paktierte Ausweitung des Hilfsangebots im Bereich der Privatzimmervermieter, wären ohne Druck unseres Landeshauptmannes nie zustande gekommen. Es ist deshalb überhaupt keine Frage, dass der Tourismus als Säule der Tiroler Wirtschaft weiterhin Chefsache bleiben muss“, sagte VP-Klubobmann Jakob Wolf.

Neos sehen Probleme im Bereich Tourismus
Neos-Klubchef Dominik Oberhofer kann dem Vorschlag des WK-Präsidenten, die Tourismusagenden in der Landesregierung jemand anderem zu übergeben, einiges abgewinnen, sieht aber in der jetzigen Landesregierung niemanden mit Kompetenz. „Seit Jahren bewegt sich strukturell nichts im Tiroler Tourismus“, pflichtete Oberhofer der Forderung von Walser grundsätzlich bei: „Die Krise ist ein Stresstest für den Tourismus und legt eiskalt die Probleme offen, die leider seit Jahren unter einer dicken Staubschicht begraben waren.“

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