Sonntag ist Wahltag

Gemeinderatswahl 2021: Spannung in den Parteien

Kärnten
25.02.2021 08:57

Noch drei Tage, dann steigen die Bürgermeister- und Gemeinderatswahlen. Die Ergebnisse in den 132 Gemeinden werden in den Parteizentralen mit Spannung erwartet. Sehen wir uns deshalb einmal um...

Am entspanntesten oder wie die Jugend sagt, völlig gechillt, darf der türkise Parteiobmann Martin Gruber dem Sonntag entgegenblicken. Die Volkspartei wird aller Voraussicht nach ihre einzige Bezirksstadt halten können, in Feldkirchen ist Martin Treffner Favorit. Eventuell können Gruber & Co. sogar Hermagor erobern, andere türkise Bürgermeister in größeren Kärntner Gemeinden wie Moosburg (Herbert Gaggl), Finkenstein (Christian Poglitsch) oder Radenthein (Michael Maier) scheinen ebenso ungefährdet.

Dazu gesellen sich ÖVP-nahe Namenslisten wie in Althofen, wo Walter Zemrosser mit seiner LFA als hoher Favorit gilt. Für Gruber gibt es also wenig Grund zur Besorgnis, die 33 türkisen Bürgermeister werden wohl halten. Oder mehr werden.

Nervosität in der FPÖ
Gernot Darmann, der freiheitliche Landesobmann, darf schon um einiges nervöser sein. Die aktuell 19 Bürgermeister sind schon keine glorreiche Ausgangsbasis, die Spaltung in Klagenfurt, die radikale Coronalinie eines Herbert Kickl und die aktuelle Affäre um die Beschmierung von Ortstafeln machen Darmanns Leben nicht leichter und sein weiteres politisches Überleben an der Spitze der FPÖ nicht sicherer.

Alternativen für Darmann?
Es sind die drei Bürgermeister von Afritz, Mühldorf und Deutsch-Griffen, die auch immer wieder als mögliche Alternativen zu Darmann ins Spiel gebracht werden. Auch weil sie Sonntag ungefährdet sind: Max Linder, Erwin Angerer und Michael Reiner brauchen vor den Wählern nicht zu zittern. Angerer und Reiner schon überhaupt nicht, sie sind in ihren Gemeinden die einzigen Kandidaten.

SPÖ-Bürgermeister mit Stichwahl
Wie schaut es für Peter Kaiser und die Landesroten aus? Sagen wir so: indifferent. Kaiser kann unabhängig von jedem Wahlergebnis ruhig schlafen, er ist absolut tabu. Einige der derzeit 61 SP-Bürgermeister müssen durchaus bangen. In den Bezirksstädten marschieren nur Günther Albel (Villach), Martin Kulmer (St.Veit) und Hannes Primus (Wolfsberg) am Sonntag durch, Maria-Luise Mathiaschitz (Klagenfurt), Markus Lakounigg (Völkermarkt), Siegfried Ronacher (Hermagor) und Gerhard Pirih (Spittal) wird eine Stichwahl nicht erspart bleiben. In einer solchen ist dann vieles möglich. Wenn nicht sogar alles - siehe Spittal.

Duell an der Lieser
Apropos Spittal: Dort geben Demoskopen dem Chef des Team Kärnten, Gerhard Köfer, nicht nur gute Chancen in die Stichwahl zu kommen, sondern auch diese zu einer ganz knappen Kiste machen zu können. Das „Duell an der Lieser“ wird hoch spannend. Sollte in Klagenfurt Christian Scheider ebenfalls ein gutes Ergebnis für das TK einfahren und Karl Markut St. Georgen im Lavanttal halten können, ist das für das Team Kärnten schon mehr als die halbe Miete.

Grüne aus der Krise
Die Grünen, die in 32 Gemeinden antreten und in 20 Gemeinden einen Bürgermeisterkandidaten stellen, dürfen auch recht locker bleiben, vor allem die grüne Chefin Olga Voglauer. Sie hat die Ökos gerade aus einer veritablen Parteikrise geführt und steht unabhängig vom Ergebnis am Sonntag nicht zur Disposition. Was für grüne Verhältnisse auch schon wieder eine Seltenheit ist. Sonntag wissen wir mehr.

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