Tausende gestrandet
Drohnenangriff auf Moskau beschert Flughäfen Chaos
Ukrainische Drohnenangriffe auf Moskau sorgen seit der Nacht auf Montag für Chaos an den Flughäfen der russischen Hauptstadt. Wegen der Gefahr aus der Luft haben sich viele Flüge stundenlang verspätet oder sind gestrichen worden. Tausende Passagiere saßen fest.
Videos vom größten Moskauer Flughafen Scheremetjewo zeigten lange Warteschlangen und Menschen, die auf ihren Koffern oder auf dem Boden schlafen. Die Wartezeit betrug dort bis zu zwölf Stunden. In einem Clip, der in sozialen Medien viral ging, ist eine Passagierin zu hören, die sich lautstark bei einer Aeroflot-Mitarbeiterin über die Situation beschwert (siehe Video unten).
Alle Moskauer Flughäfen betroffen
Die russische Luftfahrtbehörde schränkte in der Hauptstadt auch den Verkehr an den Flughäfen Wnukowo, Domodedowo und Schukowski in der Nacht vorübergehend ein. Wegen der häufigen ukrainischen Drohnenangriffe wurde bereits eine für August geplante traditionelle Waffenschau in Moskau abgesagt.
Bereits Anfang Mai, kurz vor der Siegesparade zum Weltkriegsende vor 80 Jahren, musste über Moskau der Luftverkehr eingeschränkt werden, weil ukrainische Drohnen die Flughäfen ins Visier nahmen. Nach russischen Angaben waren damals rund 60.000 Passagiere von Verspätungen, Umleitungen und Ausfällen betroffen.
Moskau: 117 Drohnen abgewehrt
Im Fernen Osten Russlands kamen mehrere Tausend Menschen wegen der Flugausfälle auf ihrem Weg in den europäischen Teil des Landes nicht weiter. Um Passagiere aus St. Petersburg im Westen Russlands nach Moskau zu bringen, wurden Sonderzüge eingesetzt. Das Verteidigungsministerium in Moskau teilte mit, die Luftabwehr habe in der Nacht 117 ukrainische Drohnen abgewehrt, 30 davon über der Region Moskau.
Bahnhof schwer getroffen
Auch auf die an die Ukraine angrenzende Oblast Rostow, gab es in der Nacht Drohnenangriff. Dort wurde der Bahnhof in der Stadt Kamenolomni schwer getroffen und geriet in Brand. In pro-ukrainischen Telegram-Kanälen wurden Bilder des Angriffs geteilt. Der Bahnhof sei demnach Teil des Logistiknetzwerks für die russischen Angriffswellen auf die Ukraine.
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