Steirischer Vorstoß

„Importfasten“ sichert Jobs und schont die Umwelt

Steiermark
22.02.2021 18:00

Die 40 Tage vor Ostern stehen bekanntlich im Zeichen von Fasten. Klassiker sind ja der Verzicht auf Fleisch, Nikotin, Auto oder Alkohol. Nun regt Lebensressort-Landesrat Seitinger ein weiteres Thema an: „Importfasten“. Tenor: Wer auf Obst oder Gemüse verzichtet, das oft Tausende Kilometer auf dem Buckel hat, leistet einen Beitrag zum Umweltschutz und sichert zudem Jobs.

Die Zahlen aus dem Lebensressort sprechen eine klare Sprache: „Der Verkehr durch Lebensmitteltransporte hat sich in den vergangenen 20 Jahren fast verdoppelt, und er wird weiter zunehmen“, heißt es aus Seitingers Büro. Hauptgründe: „Niedrige Kosten für Lkw-Fahrten und Zentralisierung von einzelnen Arbeitsschritten, wodurch Produktions- und Verkaufsstätten immer weiter auseinander liegen.“

Die Steirer älterer Generationen haben bekanntlich saisonal und regional gegessen - heutzutage ist aber alles jederzeit verfügbar. Da liegen die Ananas in den Regalen, die ersten Erdbeeren sind, buchstäblich weit hergeholt, schon zum Verkauf bereit - um die 3500 Kilometer haben jene aus Israel etwa auf dem Buckel. „Dabei wäre es so einfach“, betont Seitinger. „Bei uns in der Steiermark produzieren 60 Bauern jedes Jahr auf 155 Hektar köstliche, süße Erdbeeren. Man braucht nur ein bissl zu warten.“

Das hätte mehrfach positive Auswirkungen: „Heimische Produkte stehen für hohe Qualität, während importierte oftmals unter fragwürdigen Umständen hergestellt werden.“ Der Kauf von inländischer Ware sichert Arbeitsplätze, mit dem bäuerlichen Umfeld sind das bis zu 60.000. Und: Würden wir zehn Prozent mehr heimische Lebensmittel kaufen, könnten laut Seitinger pro Jahr 116.000 Tonnen CO2 eingespart werden.

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