Eldin, ein junger Einheimischer, verlor in der Nacht zum Sonntag sein Leben auf den Salzburger Straßen. Und das nur, weil der Lenker (18) mit seinem BMW auf der Vogelweiderstraße viel zu viel Gas gab. Wenige Stunden davor hatte noch die Tuning-Szene die Polizei auf Trab gehalten. Verkehrslandesrat Stefan Schnöll findet: „Es reicht jetzt!“ Im „Krone“-Gespräch fordert er den Bund auf, zu handeln. Es brauche strengere Strafen.
Es ist tragisch und schmerzhaft, gerade für die Freunde und Angehörigen von Eldin (17). Er saß auf dem Rücksitz des 3er-BMWs und hatte nach der Kollision mit einem Brückenpfeiler keine Chance - der Jugendliche erlag noch an Ort und Stelle seinen Verletzungen. Der Lenker (18) und die Beifahrerin (16) überlebten, teilte die Polizei mit. Das Mädchen aber erlitt offenbar schwere Verletzungen und ist im Spital. Feuerwehr und Rettung waren vor Ort. Der Lenker gab gegenüber der Polizei zu, mit viel zu hohem Tempo über die vielbefahrene Straße gefahren zu sein. Bei der Kreuzung zur Landstraße verlor er die Kontrolle.
Nicht sicher ist, ob er zu jener Tuning-Gruppe gehört, die sich Stunden vor dem Unfall in Bergheim treffen wollte – die Polizei wusste Bescheid und wartete bereits am Treffpunkt. Danach lieferten sich manche Lenker auch ein Katz-und-Maus-Spiel mit der Exekutive – unter anderem in Eugendorf. 27 Anzeigen konnten die Beamten verteilen.
Salzburger Politik will durchgreifen, aber Wien bremst
Doch das reicht nicht, findet Verkehrslandesrat Stefan Schnöll: Er legte vor Wochen bereits ein Paket mit Gesetzesverschärfungen vor und fordert den Bund auf, endlich zu handeln. Im Detail geht es unter anderem um eine Verdopplung des Strafrahmens (Maximalstrafe ist zurzeit 2180 Euro), eine deutlich längere mögliche Entzugsdauer des Führerscheins oder eine verwaltungsstrafrechtliche Konfiszierung des Autos. „Gegen die Raser hilft nur konsequentes Strafen“, betont er im „Krone“-Interview.
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