Damit war, ehrlich gesagt, zu rechnen: Samstag, gegen 11.30 Uhr, Parkplatz beim areitXpress in Zell am See, minus zehn Grad. Ein weißer VW-Bus mit slowenischem Kennzeichen steuert auf die Ausfahrt zu. Revierinspektorin Marion Herzog stoppt das Auto, ihr Kollege Michael Rieder vom Gesundheitsamt löchert den Mann mit Fragen.
Allerdings: Fehlanzeige – der skibegeisterte Slowene darf hier sein. „Der Herr hat eine Firma, die in Kaprun ein Appartement besitzt und er hat dort einen Wohnsitz“, berichtet Rieder und winkt den Mann durch.
Bilder wie diese sind am Wochenende im Pinzgau keine Seltenheit. Nach den „Krone“-Berichten zu illegalen Skiurlauben via Airbnb verstärkte das Land die Kontrollen – wie berichtet, sind Urlaubsaufenthalte in der Region trotz strikten Beherbergungsverbotes weiterhin gut möglich.
Der Erfolg der vier Kontrollteams im Raum Zell, Saalachtal, Saalfelden und auch Oberpinzgau war allerdings nur mäßig. Zwar wurden insgesamt 94 Überprüfungen bei der Schwerpunktkontrolle durchgeführt.
Jedoch: Verstöße wegen verbotener Skiurlaube in Airbnb-Bleiben und Zweitwohnsitzen habe man nicht festgestellt – auch vermeintliche Geschäftsreisende sollen den Beamten nicht ins Netz gegangen sein. Nur sieben Verfehlungen wegen der Einreisebestimmungen habe man aufgedeckt – die eingereisten Deutschen, Belgier und Niederländer hielten sich nicht an die Quarantäne.
Behörden kontrollierten die Pinzgauer Friseure
„Es entzieht sich unserer Kenntnis, warum keine Verstöße festgestellt wurden. Das Wetter war gut“, sagt der Pinzgauer Bezirkshauptmann Bernhard Gratz .
Mit ein Grund für die fehlenden Verstöße? Die Behörden kontrollierten nicht nur die Beherbergungsbetriebe und private Vermieter. Beispielsweise standen auch Friseure am Kontrollprogramm der Beamten.
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