Sorge im Vatikan
Schulen zu: Papst warnt vor „Bildungskatastrophe“
Papst Franziskus hat am Montag angesichts der vielen geschlossenen Schulen überall auf der Welt seine Sorge kundgetan. „Wir beobachten eine Bildungskatastrophe, vor der wir im Interesse der künftigen Generationen und der gesamten Gesellschaft nicht tatenlos bleiben können“, so der Pontifex bei einer Audienz des im Vatikan akkreditierten diplomatischen Corps am Montag.
Der Wechsel auf digitale Unterrichtsangebote habe eine „ausgeprägte Ungleichheit zwischen den pädagogischen und technologischen Möglichkeiten“ ans Licht gebracht und viele Kinder und Jugendliche im Lockdown in der pädagogischen Entwicklung behindert, sagte das katholische Kirchenoberhaupt.
Abhängigkeit vom Internet
Weiter habe die Zunahme des Fernunterrichts zu einer größeren Abhängigkeit der Kinder und Jugendlichen vom Internet und generell von virtueller Kommunikation geführt. Dadurch seien die Heranwachsenden auch schutzloser und verstärkt kriminellen Online-Aktivitäten ausgesetzt, so der Papst.
„Wir benötigen einen starken erzieherischen Einsatz als Gegenmittel zur individualistischen Kultur, die oft zu Gleichgültigkeit führt. Unsere Zukunft kann nicht Trennung, Verarmung der Denk- und Vorstellungsfähigkeiten, des Dialogs und des gegenseitigen Verstehens sein“, meinte der Pontifex.
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