Rettungsaktion

Nachts ohne Lampe auf dem Traunstein verirrt

Ein Bild von dem nächtlichen, gefährlichen Einsatz auf dem Traunstein

(Bild: BRD Gmunden)

Das ist echt verrückt! Ein 31-jähriger Kärntner kletterte am Samstagnachmittag alleine auf den Traunstein in Oberösterreich, startete erst um 15 Uhr mit der Tour. Um 19.30 Uhr schlug der Villacher Alarm, weil er ohne Lampe den Abstieg nicht fand. Bergretter stiegen auf, brachten ihn um ein Uhr früh gemeinsam sicher ins Tal hinunter.

„Der Mann ist an sich ein sportlicher Typ, er war auch wirklich sehr gut ausgerüstet. Aber sein katastrophaler Fehler war, dass er erst um 15 Uhr losgegangen ist und nicht einmal eine Taschen- oder Stirnlampe dabeihatte. So etwas ist echt ein Wahnsinn, wenn du um die Zeit erst startest“, sagt Bernhard Ebner von der Bergrettung in Gmunden. Grundsätzlich werde der Traunstein längst von Alpinisten rund ums Jahr begangen, der Naturfreundesteig sei derzeit sogar schneefrei.

Eskapaden
Doch solche Eskapaden wie jene des Villachers, der seine Lebensgefährtin am Attersee besucht hatte, machen auch die erfahrenen Bergretter mürbe. Sie wurden gegen 19.30 Uhr alarmiert. Der 31-Jährige war zunächst über den Traunsteinklettersteig hinauf, hatte sich dann aber in der Dunkelheit am Gipfelplateau im Bereich der Gmundnerhütte verirrt und nicht mehr den Einstieg zum Abstieg über den Herndlersteig gefunden.

16 Retter brachten Kärntner ins Tal
Wir sind mit unserer Mannschaft noch in der Nacht in zwei Stunden über die Mairalm auf den winterlichen Traunstein rauf und konnten den jungen Bergsteiger rasch lokalisieren. Da er körperlich fit war, sind wir mit ihm anschließend über den Naturfreundesteig runter", so Bergretter Ebner.15 Mitglieder der Ortsstelle und ein Beamter der Alpinpolizei waren im Einsatz.