„Loch im Bauch“

OÖ: Schwan mit Pfeil und Bogen brutal ermordet

Oberösterreich
08.05.2024 08:00

Schon wieder ist in Garsten (OÖ) ein toter Wasservogel gefunden worden, der keines natürlichen Todes gestorben sein dürfte. Das Tier könnte von Unbekannten grausam gepfählt worden sein. Nur wenige Stunden zuvor war der prächtige Wasservogel laut Augenzeugen noch ganz fidel in der Steyr herumgeschwommen.

Eine grausige Entdeckung machte Margarete W. am Montag gegen 7.30 Uhr bei einem Spaziergang an der Steyr in Garsten. Rund 50 Meter oberhalb der Kruglbrücke sah sie am gegenüberliegenden Ufer plötzlich einen toten Schwan im Wasser.

Tierschützerin schlug Alarm
Sie alarmierte die Tierschützerin Doris Adami, die sofort hinfuhr und den Kadaver aus dem Fluss barg. „Es war eine etwa vier Jahre alte Schwänin, die ein Loch im Bauch hatte, aus dem Gedärme quollen.“

Tierschützerin Doris Adami zählt und fotografiert seit 2013 die Schwanenpopulation an der Enns und Steyr. Sie barg den Vogelkadaver, konnte dann den ganzen Tag nichts essen. (Bild: Mader Klaus Fotografie)
Tierschützerin Doris Adami zählt und fotografiert seit 2013 die Schwanenpopulation an der Enns und Steyr. Sie barg den Vogelkadaver, konnte dann den ganzen Tag nichts essen.

Keine Bissspuren
Aufgrund der glatten Schnittwunde in der Bauchdecke stand für sie fest, dass der Vogel nicht von anderen Tieren getötet worden sein könne, es gab auch keine Bissspuren. „Ein mir bekannter Jäger meinte, dass der Schwan vermutlich mit Pfeil und Bogen erschossen worden ist“, so Adami, die zunächst die Amtstierärztin und dann die Polizei alarmierte.

Sie selbst hatte am Sonntag um 20 Uhr noch vier Schwäne im Bereich der Brücke schwimmen gesehen: „Da waren alle noch quietschfidel. Ich hab’ schon viele Kadaver gesehen, der Anblick dieses Tieres hat mich aber so erschüttert, dass ich den ganzen Tag nichts essen konnte.“

Die Rückseite des Kadavers war unversehrt, die Vorderseite aber im Bauchbereich so aufgerissen, dass die Gedärme herausquollen. (Bild: zVg)
Die Rückseite des Kadavers war unversehrt, die Vorderseite aber im Bauchbereich so aufgerissen, dass die Gedärme herausquollen.

Strafanzeige erstattet
Die Organisation Tierschutz Austria hat am Dienstag bei Polizei und Staatsanwaltschaft Strafanzeige gegen unbekannte Täter wegen des Verdachts der mutwilligen Tötung und Tierquälerei (§ 222) erstattet.

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