Anfang November 2020 starb Christian B. (39) aus Bad Vigaun (Salzburg) in der Klagenfurter Wohnung eines Kärntners (37) bei einem Waffengeschäft durch einen Schuss in den Kopf. Der 37-Jährige gilt als tatverdächtig, beharrt jedoch auf einem Unfall als Todesursache. „Ich habe keine Erklärung, wie das passieren konnte. Ich hatte den Finger nicht bewusst am Abzug“, so der Kärntner. Die Klagenfurter Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Mordes gegen ihn. Ein ballistisches Gutachten legt nun nahe, dass B. durch Fremdeinwirkung starb.
Demzufolge stand der Täter hinter B., während der 39-Jährige an einem Tisch saß. Daraufhin soll der Schütze eine Repetierbüchse „an dessen Hinterkopf aufgesetzt oder nahezu aufgesetzt schräg nach unten“ abgefeuert haben. „Die Unfallversion ist somit widerlegt“, betont Rechtsanwalt Stefan Rieder, der die Angehörigen von B. vertritt.
Kärntner leidet an psychischer Krankheit
Weitere Sachverständige attestierten dem Kärntner zudem eine „kombinierte Persönlichkeitsstörung“, gleichzeitig jedoch volle Zurechnungsfähigkeit zum Tatzeitpunkt. „Aus dem toxikologischen Gutachten ergibt sich, dass der Tatverdächtige nicht unter dem Einfluss von Drogen oder Alkohol stand“, erklärt Markus Kitz von der Staatsanwaltschaft Klagenfurt.
Der leidenschaftliche Sportschütze aus Vigaun war am Tag seines Todes nach Kärnten gekommen, um dem Klagenfurter seine Sig-Sauer-Pistole zu verkaufen. Drei Tage später fanden Ermittler seine Leiche in der Wohnung des Tatverdächtigen. Eine Anklage steht noch aus.
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