Test in den USA

Stammzellen sollen künftig Augenleiden heilen

Wissenschaft
23.11.2010 12:44
Amerikanische Forscher glauben, das Augenleiden Morbus Stargardt mit Hilfe embryonaler Stammzellen behandeln zu können. Nach vielversprechenden Ergebnissen bei Ratten und Mäusen darf das Verfahren jetzt erstmals auch an Menschen getestet werden. Die US-Arzneimittelbehörde FDA gab nach langem Zögern ihre Zustimmung, teilte das Biotech-Unternehmen Advanced Cell Technology (ACT) mit.

Morbus Stargardt ist eine erbliche Makula-Degeneration, die meist im Alter von zehn bis 20 Jahren einsetzt und das Sehvermögen fortschreitend einschränkt. Bisher gibt es keine Therapie, die die Krankheit aufhalten würde. Unter dem Begriff Makula-Degeneration sind mehrere Erkrankungen zusammengefasst, die die Makula lutea, den "Punkt des schärfsten Sehens" (auch Gelber Fleck genannt), der Netzhaut angreifen.

Große Erfolge im Tierversuch
"Bei Ratten brachten die Stammzellen eine hundertprozentige Besserung im Vergleich zu nicht behandelten Tieren", erklärte der ATC-Chefforscher Robert Lanza. Auch Mäuse hätten die "fast normale Funktion" ihrer Augen zurückerlangt. "Jetzt hoffen wir, dass wir ähnliche Erfolge bei Patienten mit unterschiedlichen Formen der Makula-Degeneration erzielen."

Das Verfahren, das Pigmentepithelzellen aus den Stammzellen menschlicher Embryonen gewinnt, wird zunächst nur an zwölf Patienten getestet. Bevor es in den USA größer zum Einsatz kommen könnte, dürften aber noch etliche Jahre vergehen.

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

Kostenlose Spiele
Vorteilswelt