Wer kennt es nicht: Wenn man in den Morgenstunden oder am späten Nachmittag in der Rush Hour in und um Linz mal wieder Stoßstange an Stoßstange im Stau steht und quasi ein Gefangener seines eigenen Autos ist.
Erstmals weniger Stau
Einer Geduldsprobe, der sich Fahrzeuglenker aber rund um den Globus fast tagtäglich stellen müssen. Die besten Nerven brauchte man im Vorjahr hierfür in Moskau, gefolgt von Mumbai und Bogota. Das geht aus den aktuellen Zahlen des Navi-Herstellers TomTom hervor, der gestern seinen Stau-Index für das Jahr 2020 präsentierte und auch die Situation in Österreichs Hauptstädten anhand von GPS-Positionsdaten näher beleuchtete. Während das Stau-Ranking des Kartenspezialisten in den vergangenen Jahren eine klare Tendenz zu immer längeren Staus zeigte, ist das Stauniveau 2020 der Erhebung zufolge erstmals gesunken.
„Ausnahmejahr“
Doch selbst FP-Verkehrsreferent Markus Hein ist bewusst: „Das Jahr war sicher auch für den Verkehr ein Ausnahmejahr. Welchen Beitrag die Eröffnung der Bypass-Brücken geleistet haben, kann somit nicht eindeutig abgelesen werden.“
Fünf Prozent weniger Stau als im Jahr 2019
Der Vergleich zum Vorjahr – siehe Grafik – macht deutlich, dass die Pandemie die Zahlen aufhübscht. Während es im Jänner und Februar 2020 sogar zu mehr Wartezeiten als 2019 kam, zeigt die Kurve ab März mit Beginn des ersten Lockdowns deutlich nach unten. Die Zahlen im Detail: In Summe standen die Autofahrer mit zwei Tage und 23 Stunden um 27 Stunden weniger lang im Stau als noch 2019. Der durchschnittliche Zeitverlust pro 30 Minuten Fahrzeit betrug in der Früh neun Minuten, am Abend zehn. Dienstags zwischen 16 und 17 Uhr tappten die meisten in die Staufalle. Nur an 77 Tagen gab es wenig bis gar keinen Stau in der Stadt.
Mario Ruhmanseder, Kronen Zeitung
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