Grüne ziehen Bilanz

„Große Krise unserer Zeit hat keine Pause gemacht“

Politik
07.01.2021 22:09

Mittlerweile ein Jahr bilden die Grünen auf Bundesebene eine Koalition mit der ÖVP - aus diesem Anlass zogen die grünen Regierungsmitglieder nun eine erste Bilanz, die fast gänzlich von der Corona-Pandemie überschattet wird. Ganz wesentlich am Weg aus der Krise sei aber nun auch die Berücksichtigung der Klimakrise, denn diese habe „keine Pause gemacht“.

Die neue Regierungserfahrung war für die Ökopartei von außen gesehen oft ein teils schmerzhafter, lehrreicher Prozess. Mit großen Ambitionen in die Koalition gestartet, kam schon bald die Corona-Krise, die den ursprünglichen Plänen einen gehörigen Strich durch die Rechnung machte.

Kogler betont ökologische Herangehensweise
Zur Bilanz nach einem Jahr veröffentlichten die Grünen nun ein Video, in dem die Regierungsmitglieder die Ereignisse Revue passieren lassen. Ganz voran steht dabei natürlich das Hauptthema der Partei: die Klimakrise. „Ökologisch nachhaltig, ökonomisch vernünftig, sozial verantwortlich“, fasste Vizekanzler Werner Kogler dabei die drei Prinzipien der grünen Herangehensweise zu Klima- und Corona-Krise zusammen.

Anschober: „Nicht in soziale Krise schlittern“
Es sei nun notwendig, sowohl der Umwelt als auch der Wirtschaft ein Comeback zu verschaffen, so der Parteichef. Gesundheitsminister Rudolf Anschober ergänzt dabei, dass man vor allem in den nächsten Monaten vor „ganz großen Aufgaben“ stehe, um möglichst bald wieder zu einem normalen Leben zurückkehren zu können. Dabei sei es wichtig, nicht von einer Gesundheitskrise in eine soziale Krise zu schlittern, so Anschober.

Gewessler: „Scheitern in der Klimakrise ist keine Option“
Während man sich mit aller Kraft gegen die Ausbreitung des Coronavirus gestemmt habe, hat „die große Krise unserer Zeit keine Pause gemacht“, spielte Umweltministerin Leonore Gewessler auf die noch immer brisante Klimakrise an. Es sei nun der Auftrag der Partei, die richtigen Akzente im Kampf dagegenzusetzen, denn „ein Scheitern ist keine Option“, so Gewessler.

Mehr Transparenz, weniger Hass
Justizministerin Alma Zadic, betonte, dass man aber auch abseits von Corona wichtige Punkte bereits umsetzen konnte. Dabei strich sie explizit das Paket gegen Hass im Netz hervor, mit dem man niemanden mehr „im Regen stehen“ lasse. Die grüne Klubobfrau im Parlament, Sigrid Maurer, blickt bereits auf das kommende Jahr, in dem man sich vor allem gegen Korruption und für mehr Transparenz starkmachen möchte.

Man wolle nun auch endlich die Basis dafür schaffen, dass der Rechnungshof direkten Einblick in die Parteikassen erhält. Zusammenfassend meint Kogler, dass es für die kommenden Monate heiße, durchzuhalten. Es brauche nun eine Energiewende, eine Verkehrswende und eine Ernährungswende - „gemeinsam können wir das“, so Kogler.

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