Nach Lienz und Reutte

Geschicke des Bezirkes Imst auch in Frauenhand

Ein freudiger Imst-Besuch von LH Günther Platter: die offizielle Vorstellung der neuen Bezirkshauptfrau Eva Loidhold

(Bild: Land Tirol)

Offensichtlich großes Vergnügen bereitete LH Günther Platter am Donnerstag der Besuch in der BH Imst, durfte er doch der Öffentlichkeit die neue Bezirkshauptfrau vorstellen. Seit 1. Jänner ist die Imsterin Eva Loidhold Chefin der 140 Mitarbeiter. Sie könne es kaum erwarten, die Tür für die Bürger wieder öffnen zu können.

„Ich wurde herzlich aufgenommen und kenne noch viele Gesichter“, sagt die eloquente Juristin, die nach einem Gastspiel in der Privatwirtschaft in der BH Imst im Landesdienst debütierte. Zuletzt diente Eva Loidhold viele Jahre an der BH Landeck als Referatsleiterin dem Land Tirol, bis ein einstimmiger Regierungsbeschluss sie nach Imst lotste. Als Bezirkshauptfrau folgt sie Raimund Waldner, der sich mit Jahresende in den Ruhestand verabschiedete.

Dritte Frau an der Spitze
Nach Olga Reisner in Lienz und Katharina Rumpf in Reutte ist Loidhold die dritte Frau an der Spitze einer Tiroler Bezirksverwaltungsbehörde – immerhin ein Drittel der neun Bezirke werden somit von weiblicher Hand geführt. „Ich bin noch in der Phase, die Arbeitsabläufe zu verinnerlichen“, präzisiert die verheiratete Mutter einer Tochter, „habe allerdings schon eine Eingewöhnungsphase im Dezember hinter mir. Ich kann mich auf ein wirklich motiviertes Team stützen. Es ist eine große Aufgabe, ich habe großen Respekt.“

„Zahlen noch zu hoch“
Von Respekt im Landhaus gegenüber der „Neuen“ spricht auch LH Günther Platter. Aber auch vom Respekt vor dem Vorgänger Waldner, der es gerade in der Quarantänezeit des Corona-Hotspots Sölden nicht leicht hatte. Apropos: Man habe das Infektionsgeschehen im Land recht gut im Griff, aber: „Die Zahlen sind immer noch zu hoch, wir peilen eine Inzidenz von 50 an“, betont der Landesprimus, „zum Thema Impfung habe ich im Anschluss noch weitere Gespräche.“

Viel Vernetzungsarbeit
Dass, wie von Platter bemerkt, der Aufgabenbereich der Bezirkshauptmannschaften wächst, ist auch der neuen Chefin klar. Eine der Hauptaufgaben werde es nun sein, Vernetzungsarbeit zu leisten, wenngleich dies in Pandemiezeiten nicht so einfach sei.  Eva Loidhold: „Ich werde alle Bürgermeister persönlich besuchen. Und ich freue mich auf den Tag, an dem unsere Türen für die Bürger wieder aufgehen.“