Wirte zu Lockdown

„Jetzt wird es langsam kritisch!“

Burgenland
05.01.2021 07:32

Seit Wochen ist die Gastronomie geschlossen. Nun wird es auch das ersehnte Freitesten und damit ein Aufsperren ab 18. Jänner nicht geben. Mindestens eine weitere Woche bleibt alles zu.

In der Gastronomie macht sich Frustration breit. Wieder bleiben Lokale und Hotels zu. Auch wenn man sich größtenteils mit Speisen-Abholungen und Lieferungen über die Runden rettet und auch die Hilfsmittel der Regierung den Schaden ein wenig abmildern, will man in der Branche endlich aufsperren. „Bei uns gibt es in wirtschaftlicher Hinsicht weniger Probleme“, schildert Jochen Lehner vom Haydnbräu in Eisenstadt. „Ich sehe die große Gefahr aber in der Kundenbindung. Ich befürchte, dass viele einfach der Meinung sind, dass es auch ohne den Wirtshausbesuch geht. Das wäre für uns natürlich eine Katastrophe. Für viele Kollegen wird es aber auch wirtschaftlich schon kritisch. Es wäre wirklich an der Zeit, dass wir wieder aufsperren und für unsere Gäste da sein dürfen.“

Auch Thomas Fuchs, seit Kurzem mit seinem Gasthaus Fuchs in Weppersdorf stolzer Hauben-Inhaber, verzweifelt schön langsam. „Wenn ich ehrlich bin, ich hätte am 18. sowieso nicht aufgesperrt, weil wir keine Sheriffs sind, die unsere Gäste kontrollieren, ob sie getestet sind oder nicht. Wir haben am Wochenende offen und bekochen unsere Kunden, aber schön langsam wird es wirklich knapp. Wir sind hier am Land, da wird nicht so oft Essen bestellt. Mit der Zeit geht uns der Mut aus, obwohl wir, nachdem wir unsere Haube bekommen hatten, wirklich motiviert gewesen sind.“ Besonders hart trifft die Verlängerung des Lockdowns Bars und Nachtlokale, wie das BarrIQue in Gols. Auch hier wird am Wochenende gekocht. Trotzdem will man auch hier wieder Gäste im Lokal. „Wir hätten nicht aufgesperrt, weil wir unsere Gäste sicher nicht kontrolliert hätten“, so Inhaber Peter Gregotsch. „Aber wenn wir nicht bald aufsperren dürfen, sehe ich für viele von uns schwarz. Irgendwann sind nämlich auch die Ersparnisse aufgebraucht.“

Charlotte Titz, Kronen Zeitung

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