Nachschärfen wie D?

Corona: Noch kein Bedarf für „Weihnachtsruhe“

Politik
14.12.2020 18:26

Die Deutschen fahren ab Mittwoch ihr Land knallhart herunter, in Österreich ist mit einem Nachbessern der Corona-Regeln (vorerst) einmal Schluss - sofern die Zahlen passen.

Bei unseren Lieblingsnachbarn geht es nun Schlag auf Schlag. Während die Deutschen sich noch auf den Knallhart-Lockdown bis mindestens 10. Jänner vorbereiten und wegen Weihnachten noch Friseure wie Geschäfte stürmen, wandte sich Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in einer mahnenden Rede an die Nation: „Die Lage ist bitterernst“, sagte er. Das Virus habe die Gesellschaft nach wie vor fest im Griff, das Infektionsgeschehen drohe außer Kontrolle zu geraten.

Steinmeier: „Bisherigen Anstrengungen reichen nicht aus“
Deswegen komme es ab Mittwoch zu den stärksten Einschränkungen des öffentlichen Lebens in der Geschichte der Bundesrepublik. Jeder und jede müsse sich fragen, was noch zusätzlich getan werden könne, um sich und andere zu schützen, sagte das Staatsoberhaupt: „Unsere bisherigen Anstrengungen im Kampf gegen die Pandemie reichen nicht aus, wir müssen noch konsequenter handeln.“ Dies gelte im politischen Bereich ebenso wie im persönlichen Handeln.

Worte, die bis nach Österreich hallen, dort will man aber nach den Verschärfungen für den 26. Dezember und Silvester derzeit noch nichts von einer „Weihnachtsruhe“ (Zitat SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner) wissen. Man wolle, so hinter vorgehaltener Hand, auf eine 7-Tage-Inzidenz (also die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus in den abgelaufenen sieben Tagen je 100.000 Einwohner) von deutlich unter 200 kommen, derzeit liegt Österreich bei 205.

Der Kampf gegen die Neuinfektionen
Das klingt in Deutschland anders. Kanzlerin Merkel & Co. drängen auf einen Faktor von unter 50 (derzeit 169). Doch selbst führende Wissenschaftler wagen keine Prognose, ob der harte Lockdown dieses Ziel erreichen kann. Die Bundesregierung verteilt gratis in Apotheken bis Weihnachten für 27 Millionen Deutsche jeweils drei FFP2-Schutzmasken, nach Weihnachten gibt es noch sechs pro Kopf dazu. Ziel sind über 60-Jährige und Menschen mit Vorerkrankungen, Kosten insgesamt: 4,5 Milliarden Euro.

Kronen Zeitung/krone.at

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