Kosten für Essen, Kleidung, Wohnen, Betreuung und Schule oder auch Freizeit und Urlaub – Kinder sind eine teure Angelegenheit. Wie hoch die Kosten für ein Kind heute tatsächlich sind, ist völlig unklar – diese wurden zuletzt im Jahr 1964 erhoben. Deshalb hat sich die türkis-grüne Regierung auf Betreiben der Grünen vorgenommen, die Kosten neu zu erheben – damit kommt die Koalition einer langjährigen Forderung vieler Organisationen nach.
Zwischenbericht bis Ende November
Auf Antrag von Familiensprecherin Barbara Neßler (Grüne) wurde vor wenigen Tagen im Familienausschuss einstimmig beschlossen, die Kinderkostenstudie durch das Sozialministerium an die Statistik Austria in Auftrag zu geben. Einen Zwischenbericht soll es bis Ende November geben. Bis wann die Studie vorliegt, ist noch offen.
Wichtig ist diese Studie vor allem deshalb, weil sie die sogenannten Regelbedarfssätze festlegt. Diese dienen als Grundlage, um etwa die Höhe von Familienförderungen zu berechnen.
Wir haben der Kinderarmut den Kampf angesagt, und die Kinderkostenstudie ist dabei ein erster äußerst wichtiger Schritt.
Barbara Neßler
Studie „längst überfällig“
„Wir haben der Kinderarmut den Kampf angesagt, und die Kinderkostenstudie ist dabei ein erster äußerst wichtiger Schritt“, sagt Neßler im „Krone“-Gespräch. Die Studie sei „längst überfällig, denn die Bedürfnisse von Kindern haben sich seit 1964 grundlegend geändert. Die Berechnungen aus dem Jahre Schnee gehen völlig an der Lebensrealität und den damit verbundenen Ausgaben vorbei.“
Sandra Schieder, Kronen Zeitung
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