Schnelltests vor dem Abflug sollen unsere Reisefreiheit sichern. Am Flughafen Wien läuft ein Pilotprojekt: Die „Krone“ war dabei.
Gähnende Leere Freitagvormittag am Flughafen Wien: Nach einem kurzen Aufwind im August ist das Passieraufkommen diesen Herbst um 85 Prozent gesunken. Zusätzlich sorgen aktuelle Reisewarnungen für Verwirrung. Nun haben AUA und der Wiener Airport den Probelauf für Corona-Antigen-Schnelltests im Flugbetrieb gestartet und nehmen damit europaweit neben London-Heathrow eine Vorreiterrolle ein. Im Rahmen des Wien-Berlin-Fluges konnten Passagiere freiwillig und gratis einen Schnelltest in Anspruch nehmen.
Achtung! Dieser ersetzt nicht den erforderlichen PCR-Test. „Ziel ist es, Grenzen, die Corona aufgebaut hat, wieder abzubauen und Reisen noch sicherer zu machen“, erklärt AUA-Boss Jens Ritter. Und Flughafen-Wien-Vorstand Julian Jäger fügt hinzu: „Der flächendeckende Einsatz von Antigen-Schnelltests könnte die Reisefreiheit für Passagiere wieder ermöglichen.“
So läuft der Schnelltest ab
Die „Krone“ machte sich auch ein Bild. Und so geht’s: Beim Check-in erhalte ich mein Testkit und gehe einige Meter weiter zu einer kleinen Koje. Dort wartet ein Mediziner in Vollmontur. Ich nehme auf einem Hocker Platz, und er entnimmt mit einem Stäbchen eine Speichelprobe. Das war’s. Nach 15 Minuten kommt die Nachricht auf mein Handy: „Ihr Testergebnis ist negativ.“ Wer seine Telefonnummer nicht bekannt gibt, wird mündlich informiert. Im positiven Fall müsste ich auf dem Boden bleiben, würde vom Sanitätsteam betreut und dürfte kostenfrei umbuchen oder stornieren.
Luftfahrtstaatssekretär Magnus Brunner (ÖVP) wünscht sich endlich eine EU-weite Corona-Regelung. Derzeit sind PCR-Tests unter anderem in privaten Labors und bei Symptomen oder Kontakt mit Covid-19-Positiven über die Hotline 1450 möglich. Beim Hausarzt ist dies laut Ärztekammer-Präsident Thomas Szekeres noch nicht möglich, „da die Rahmenbedingungen noch nicht klar definiert sind“.
Martina Münzer, Kronen Zeitung
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