Was haben Weißrussland und die USA derzeit gemeinsam? In beiden Staaten sind Medienvertreter einer immer aggressiveren Stimmung ausgesetzt - inklusive Verhaftungen und tätlicher Angriffe. So berichtet die Organisation Reporter ohne Grenzen, dass in den Vereinigten Staaten seit Jahresbeginn 223 tätliche Angriffe auf Journalisten verübt worden und Dutzende Verhaftungen erfolgt seien.
Die aggressive Grundstimmung werde nicht zuletzt von der Regierung von US-Präsident Donald Trump befeuert, die Journalisten routinemäßig mit Kampfbegriffen wie „Volksfeinde“ und „Fake News“ verunglimpfe. „Die erschreckende Feindseligkeit und Gewalt, die Journalistinnen und Journalisten für die bloße Ausübung ihres Berufs entgegenschlägt, ist bezeichnend für die immer schlechter werdende Lage der Pressefreiheit in den USA“, sagte Geschäftsführer Christian Mihr am Donnerstag. Auf der Rangliste der Pressefreiheit stehen die USA nach Angaben von Reporter ohne Grenzen auf Platz 45 von 180 Staaten.
„Wir fordern Freilassung aller inhaftierten Journalisten!“
Apropos Weißrussland: Seit Beginn der Proteste gegen die Wiederwahl von Langzeitpräsident Alexander Lukaschenko gab es laut Reporter ohne Grenzen bereits fast 300 Festnahmen. Die meisten kamen nach einer Überprüfung der Dokumente wieder auf freien Fuß. Derzeit sitzen den Angaben zufolge acht Journalisten im Gefängnis. Fünf von ihnen seien am vergangenen Montag zu Arreststrafen verurteilt worden, hieß es. „Wir fordern die Behörden auf, die inhaftierten Journalistinnen und Journalisten umgehend freizulassen!“, betonte Mihr. Das Vorgehen zeige, wie „nervös das Regime“ von Lukaschenko mittlerweile sei.
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