Seit 1993 flüchtig
Mafia-Boss zu lebenslanger Haft verurteilt
Ein Gericht in Sizilien hat den meistgesuchten Mafia-Boss Italiens, Matteo Denaro, zu lebenslanger Haft verurteilt. Fraglich ist jedoch, ob das den Verbrecher beeindrucken wird - seit 27 Jahren fehlt von dem untergetauchten 58-Jährigen jede Spur.
Das Gericht in der Stadt Caltanissetta verurteilte Denaro am Dienstagabend wegen seiner Beteiligung an Bombenanschlägen im Jahr 1992, bei denen die gegen die Mafia vorgehenden Richter Giovanni Falcone und Paolo Borsellino sowie weitere Menschen getötet wurden, wie die Nachrichtenagentur Ansa meldete.
Der 58-Jährige gilt als mächtigster Mann der sizilianischen Mafia, auch wenn unklar ist, ob er die gesamte Cosa Nostra kontrolliert. Denaro ist 1993 untergetaucht und seither auf der Flucht. Er wurde in Abwesenheit verurteilt.
Angehörige von Anschlagsopfern bekommen Entschädigung
Das Gericht habe den Angehörigen der Opfer außerdem Beträge zwischen 10.000 und 500.000 Euro zugesprochen, die drei Überlebenden der Bombenanschläge sollen 100.000 Euro bekommen, hieß es weiter.
Denaro gilt als Nachfolger des 2017 im Alter von 87 Jahren in einem italienischen Hochsicherheitsgefängnis gestorbenen Mafia-Paten Salvatore „Totò“ Riina. Die Polizei hat bereits Dutzende seiner Verwandten und Helfer festgenommen.
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