Lehrer enthauptet

Kadyrow: „Tschetschenen haben nichts damit zu tun“

Ausland
18.10.2020 08:01

Der tschetschenische Republikchef Ramsan Kadyrow hat die Enthauptung eines 47-jährigen Lehrers in Frankreich verurteilt und zugleich jede Verantwortung seiner Landsleute für die Tat zurückgewiesen. „Ich kann Ihnen versichern, dass die Tschetschenen damit nichts zu tun haben“, schrieb Kadyrow am Samstag auf Telegram.

Der Attentäter hatte laut den Behörden tschetschenische Wurzeln und kam als Flüchtling nach Frankreich. Erst seit diesem Frühjahr hatte der 18-Jährige eine Aufenthaltsgenehmigung. Kadyrow meinte dazu, der Beschuldigte habe fast sein ganzes Leben in Frankreich verbracht. Gleichzeitig übte der tschetschenische Präsident Kritik an Frankreich: „Es ist nicht das erste Mal, dass Frankreich versucht, alle seine Probleme auf die Tschetschenen abzuwälzen.“

In Frankreich werden nach der brutalen Ermordung und Enthauptung des Geschichtsprofessors landesweit Solidaritätskundgebungen erwartet. Die Redaktion des Satiremagazins „Charlie Hebdo“ rief für Sonntagnachmittag gemeinsam mit der Organisation SOS Racisme und Lehrergewerkschaften zu einer Demonstration in Paris auf. Auch in zahlreichen anderen Städten wie Marseille oder Bordeaux wollen Menschen auf die Straße gehen.

Bereits am Samstag kam es in zahlreichen Städten zu ersten Versammlungen. Die Menschen traten etwa unter dem Motto „Je suis Prof“ (Ich bin Lehrer) in Anlehnung an „Je suis Charlie“ zusammen. Das Schlagwort prägte die Zeit nach dem verheerenden Mordanschlag auf die Redaktion von „Charlie Hebdo“ 2015.

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